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Über die letzten Monate war es niemals nur "mein" Experiment und "meine" Mission. Sondern die Mission eines sehr großen Teams, das über die ganze Zeit mit sehr viel Leidenschaft, Kreativität und Aufwand an diesem Projekt gearbeitet hat und es zu dem hat werden lassen, was es ist: Nämlich mehr als "nur eine Sendung".
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Jan Köppen über seine «Mission Freundlichkeit»
Wie geschaffen für den Disney Channel
Dieses Versprechen hielt der Disney Channel mit seinen ersten Reality-Sendungen auch ein: «Vollpension bei Fremden» und «Das Fest im Griff?!» waren zwei nette, harmlose Eigenproduktionen, die ihre Protagonisten respektieren. Der letzte Schliff fehlte diesen Formaten jedoch, so dass sie eher in die Sparte „sympathisch-trivial“ fielen, Marco Ströhleins «Mein Auftrag: Der perfekte Antrag» wiederum war mit seiner „Ich helfe euch bei eurem Hochzeitsantrag“-Idee zwar nicht besonders originell, aber von einer geschmackvollen Romantik geprägt. Nun spielt der Disney Channel seinen Trumpf in Sachen Dokusoaps aus: «Mission Freundlichkeit» mit Jan Köppen. Könnten die bereits genannten Sendungen auch genauso gut bei RTL oder Sat.1 oder im ZDF laufen, so schreit dieses Format (im besten Sinne) heraus: „Ich gehöre auf den Disney Channel!“
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„Die kleinen Dinge machen's!“
«Mission Freundlichkeit» erhebt nicht den moralischen Zeigefinger und verlangt von seinem Publikum, von nun an für immer alles nachzuahmen, was Jan Köppen so vormacht. Nicht umsonst betont Köppen immer wieder, dass er ein Experiment durchführt. Stattdessen geht es Köppen darum, den Zuschauer durch seinen Freundlichkeitsmarathon über Verhaltensformen nachdenken zu lassen – und ihn im Idealfall zu alltäglich machbaren Nettigkeiten anzuspornen. Was wäre schon dabei, eine Buchbox zu bauen, im Restaurant die Kellner nicht mehr anzumeckern und beim Bahnfahren sein Gegenüber einfach Mal anzulächeln?
Köppen merkt selbst an, wie unpraktikabel es ist, Müllmänner auf einen Kaffee einzuladen. Er tut es dennoch, und sein ungezwungenes Gespräch führt vor Augen, wie ungewohnt es für Müllmänner ist, wenn sie nicht angeschnauzt werden, weil sie ja im Weg stehen würden. Dies ist natürlich keine weltbewegende Erkenntnis, trotzdem fühlt man sich als Zuschauer ertappt. Und wenn auch nur jeder dritte «Mission Freundlichkeit»-Zuseher sich daraufhin vornimmt, „seine“ Müllmänner mit mehr Respekt zu behandeln, ist auch ohne Gratiskaffee schon etwas Gutes geleistet. Oder, um es mit den Worten einer Passantin zu sagen, die Köppen und Culcha-Candela-Sänger Mateo Jaschik auf offener Straße dazu einladen, sich auf einem Sofa kurz auszuruhen und einen Keks zu essen: „Die kleinen Dinge machen's!“
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«Mission Freundlichkeit» ist immer dienstags um 20.15 Uhr im Disney Channel zu sehen.