Während Das Erste ob seiner katastrophalen Zuschauerzahlen am Vorabend mit jedwedem Programm wohl langsam mit dem Gedanken spielt, die Suche nach einem Erfolg einfach aufzugeben und zwischen «Brisant» und der «Tagesschau» nur noch ein Testbild zu senden, erreicht die öffentlich-rechtliche Konkurrenz des ZDF regelmäßig Marktanteil um die 20 Prozent. Das gelingt vor allem mit gewohnt publikumsstarken Formaten und Genres. Dass der Sender zu besagter Tageszeit nicht nur mit Altbewährtem bestehen kann, bewies er am Freitagabend mit «Dr. Klein», als die neue Serie ab 19.30 Uhr tolle Werte einfuhr. Dass darüber hinaus auch die klassischen Krimis noch funktionieren, machte zuvor die Premiere einer neuen Staffel von «SOKO Wien» deutlich.
Ab 18.05 Uhr sprach diese 3,34 Millionen der Fernsehenden ab drei Jahren an und fuhr sehr gute 20,1 Prozent Marktanteil ein. Bei den Jungen wurden etwas magere 0,28 Millionen und 5,4 Prozent gemessen. «Dr. Klein» schalteten im Anschluss 4,67 Millionen und 18,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein, auch bei den Jungen wusste die Serie mit 0,67 Millionen und 8,4 Prozent vollends zu überzeugen.
Erwartungsgemäß konnte die Primetime um «Die Chefin» und «SOKO Leipzig» den Erfolg am Vorabend bestätigen. Vor RTL sprach das ZDF mit «Die Chefin» die meisten Zuschauer aller Fernsehsender an und kam auf 5,25 Millionen und 17,9 Prozent insgesamt, bei den Jungen wurden 0,73 Millionen und ordentliche 7,3 Prozent gemessen. Den anschließenden Krimi verfolgten 5,02 Millionen und 16,9 Prozent ab drei Jahren, bei den 14- bis 49-Jährigen entsprachen 0,85 Millionen guten 7,9 Prozent.