Die interaktive Showidee «Rising Star» wurde als Revolution in Sachen Interaktivität im Fernsehen angepriesen. Allerdings kommt die Talentshow international mittelfristig auf keinen grünen Zweig. Während in den USA das Debüt bei ABC quotentechnisch schon wenig berauschend war und die Castingshow in Deutschland zur Premiere bei RTL zumindest hinter den Erwartungen zurückblieb, war der Auftakt in Frankreich geradezu ‚magnifique‘. Auf dem Sender M6 brach «Rising Star» einen Quotenrekord, als die Show am Donnerstag, dem 25. September, durchschnittlich 3,8 Millionen und in der Spitze 4,7 Millionen Zuschauer anlockte. Dadurch generierte das Format 16,9 Prozent bei den Zuschauern ab vier Jahren.
Die Zahlen der folgenden Ausgaben lassen jedoch darauf schließen, dass «Rising Star» nirgendwo die Ausdauer besitzt, um zu einem Hit zu werden. Bereits zur zweiten Episode verlor der Gesangswettbewerb 1,1 Millionen Zuschauer, 2,7 Millionen Menschen schalteten also noch ein. Mit 11,8 Prozent lag das aufwendige «Rising Star» nur noch knapp über dem Senderschnitt von M6. Am gleichen Abend zog TF1 mit der zweiten Staffel von «Crossing Lines» beispielsweise fünf Millionen Zuschauer und 20 Prozent an, die Polit-Talkshow «Des Paroles et Des Actes» erreichte 2,8 Millionen Menschen und damit 13,1 Prozent.
Auch danach fing sich «Rising Star» nicht wieder. Erneut verlor das ursprünglich israelische Format 600.000 Zuschauer im Rahmen der dritten Ausgabe. Fragwürdig, ob M6 «Rising Star» nicht ebenfalls vorzeitig beendet.