Es war eine große Woche für Marvel-Filmfans. Im Laufe der vergangenen Tage kam zu Tage, dass Marvel zwei Favoriten für die Regieposten bei «Avengers 3 & 4» gefunden hat, außerdem machte das Studio deutlich, worum es in «Captain America 3» und nachfolgenden Filmen geht (mehr dazu). Was aber bei aller Freude um diese Aussichten in der filmzentrischen Presse unterging, sind die weiteren, kleineren Meldungen über die nähere Zukunft des erfolgsverwöhnten Studios.
So hat die ewig lange Liste an potentiellen «Doctor Strange»-Hauptdarstellern um einen weiteren Namen zugelegt. Colin Farrell sei laut diversen Portalen nun ebenfalls im Rennen um die Rolle des ehemaligen Chirurgen, der sich zum Magier ausbilden ließ. Farrells ärgste Konkurrenz wären Keanu Reeves und Benedict Cumberbatch, beides Mimen, die schonmal im Gespräch waren und dann aus den Verhandlungen ausgestiegen seien – nur um nun wieder zu den Favoriten zu zählen. Aber was kann man nun überhaupt noch um «Doctor Strange»-Gerüchte geben, wo doch mittlerweile nahezu jeder männliche Schauspieler im halbwegs passenden Alter mit dem Projekt in Verbindung gebracht wurde? Hier ist wohl „Abwarten und Tee trinken“ die beste Methode – lassen wir uns von Marvel überraschen. Deren Castingentscheidungen sind üblicherweise exzellent, und so wird es bei diesem Projekt sicher ähnlich sein.
Spannender sind dahingehend die ersten umfassenderen Aussagen bezüglich der Rewrites des «Ant-Man»-Drehbuchs. Nachdem Edgar Wright das Projekt verlassen hat, übernahm schlussendlich nach langem Hin und Her Peyton Reed («Der Ja-Sager») als Regisseur das Ruder. Darüber hinaus erhielt Adam McKay die Aufgabe, das Drehbuch zu überarbeiten. Wie nun herauskam, setzte er sich dafür mit Hauptdarsteller Paul Rudd zusammen, der somit zum ersten Marvel-Star wurde, der seinen Film mitverfasste. Außerdem nahm McKay gegenüber 'Collider' erstmals Stellung, was genau seine Aufgabe als neuer Drehbuchautor ist. Und er bemühte sich sehr, klarzustellen, dass Marvel nicht daran interessiert sei, «Ant-Man» glattzubügeln, sondern Wrights Weggang vom Film andere Gründe hatte.
„Wir haben das Ganze nur in Form gebracht, den Feinschliff vollführt, das Drehbuch etwas gesäubert und etwas größer und ein wenig aggressiver gemacht, den Film dennoch etwas lustiger gestaltet“, erläutert McKay. Dieser behauptet außerdem, sich selber einen Traum erfüllt und ein paar zusätzliche Actionszenen geschrieben zu haben. Es ginge aber nie darum, irgendwelche Mandate zu erfüllen: „Wir haben das sehr starke Drehbuch von Edgar Wright genommen und manche Dinge halt ausgebaut“, fasst der Autor zusammen. Ob er in diesem Interview nur Promo machte oder «Ant-Man» erst jetzt wirklich in guter Form ist, werden wir leider so rasch nicht erfahren – da McKay aber ein befreundeter Kollege Wrights ist, rede ich mir gerne ein, dass dies keine leeren Werbeaussagen sind.