Die Sky-Übernahme durch BSkyB wird für den britischen Pay-TV-Anbieter kostspieliger als zunächst geplant. Das Unternehmen gab am Montag bekannt über insgesamt 68,8 Prozent des Unterföhringer Anbieters für Bezahlfernsehen zu verfügen. Das deutsche Aktienrecht zwang BSkyB dazu, allen Minderheitsaktionären das Übernahmeangebot von 6,75 Euro pro Aktie zu machen. Etliche Aktionäre willigten ein, wodurch sich die Aktienanteile von BSkyB von 57,4 Prozent auf nun fast 69 Prozent vergrößerten, was auch einen Kostenanstieg für BSkyB zur Folge hat.
Im September riet der der Vorstand von Sky den Minderheitsaktionären noch vom Verkauf ihrer Anteile und damit von der Annahme des BSkyB-Angebots ab. Noch bis zum 3. November haben Aktionäre nun die Möglichkeit ihre Anteile an BSkyB zu veräußern. Zwar könnten damit die Kosten für BSkyB weiter unfreiwillig steigen, durch mehr Anteile ist jedoch auch wahrscheinlich, dass BSkyB künftig umso mehr Einfluss auf Sky Deutschland nehmen wird.
Rupert Murdoch führt seine Bezahlsender in Deutschland, Italien und Großbritannien zusammen, um eine mächtige Einheit zu formieren. Um dies zu bewerkstelligen verschob Murdoch den 57-prozentigen Sky-Deutschland-Anteil, über den zuletzt noch seine Konzernholding 21st Century Fox verfügte, zu BSkyB. Ursprünglich sollte auch BSkyB etwa 57 Prozent von Sky Deutschland halten.