«Die Sendung mit der Maus»-Fakten
- Idee: Gert Kaspar Müntefering
- Musik: Hans Posegga
- Jahre: seit 1971
- Produktion: WDR, RBB, SR, SWR
- Besetzung: Armin Maiwald (seit 1971), Christoph Biemann (seit 1983), Ralph Caspers (seit 1999) und Malin Büttner (seit 2012).
In unserer Analyse betrachten wir alle Ausgaben, die seit Juli dieses Jahres auf Sendung gingen. Die ersten acht Folgen liefen dabei noch verlässlich um 11:30 Uhr und erreichten im Schnitt 1,01 Millionen Zuschauer, was einem klar unterdurchschnittlichen Marktanteil von 9,0 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es angesichts von 7,4 Prozent bei 0,34 Millionen hingegen sehr erfreulich. Die mit deutlichem Abstand erfolgreichste Ausgabe wurde dabei am 17. August präsentiert: Mit einer Reichweite von 1,32 Millionen gingen solide 11,6 Prozent aller sowie 9,3 Prozent der 14- bis 49-jährigen Konsumenten einher. Die schwächsten verbuchten Werte bezifferten sich hingegen auf richtig miese 7,5 Prozent des Gesamtpublikums, bei den Jüngeren wurden aber selbst hier noch solide 6,3 Prozent verzeichnet.
Die erste Folge um 9:30 Uhr lief in der letzten Augustwoche, hier reichten bereits 0,87 Millionen Fernsehende für solide 11,3 Prozent insgesamt sowie sehr gute 9,6 Prozent beim jüngeren Publikum. Im September pendelten sich die Gesamt-Marktanteile bei rund neun Prozent ein, einzig die ausnahmsweise wieder um 11:30 Uhr gezeigte Episode am letzten Sonntag des Monats lief mit 6,9 Prozent bei 0,74 Millionen ungewohnt schlecht. Bei den 14- bis 49-Jährigen rangierte man mit 7,0 bis 8,5 Prozent in drei von vier Fällen im grünen Bereich, lediglich am 14. September lief es mit 4,9 Prozent bei 0,15 Millionen bemerkenswert mies.
In den Oktober starteten die Maus und der blaue Elefant mit einem Special zum Tag der deutschen Einheit, das mit 10 Uhr sogar nochmal eine andere Startzeit hatte. Offenbar bekam hiervon kaum jemand etwas mit, denn mit nur 0,48 Millionen Zuschauern und 5,9 Prozent aller sowie 4,6 Prozent der jungen Konsumenten wurden mit die schwächsten Werte der gesamten Ausstrahlungsperiode verbucht. Ohnehin kam nur noch eine Oktober-Ausgabe auf einen zweistelligen Marktanteil. Im Schnitt kamen die zehn Ausgaben seit Ende Oktober nur noch auf eine Zuschauerzahl von 0,70 Millionen, was im Schnitt einem Minus von über 300.000 Zuschauern entspricht. Während man diesen Rückgang noch auf die weniger lukrative Sendezeit zurückführen kann, lassen sich die nachlassenden Marktanteile damit nicht erklären: Nur noch 8,3 Prozent alle und 6,7 Prozent der jüngeren Fernsehzuschauer wurden gemessen.
Im Schnitt kamen die 18 seit Anfang Juli gezeigten Folgen der «Sendung mit der Maus» auf eine Sehbeteiligung von 8,7 Prozent, womit man sich rund zweieinhalb Prozentpunkte unterhalb der aktuellen Sendernorm von Das Erste einordnet. Deutlich stärker sind die Werte beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren einzuordnen, wo die Reichweite von 0,28 Millionen zu einem klar überdurchschnittlichen Marktanteil von 7,0 Prozent führte. Die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt kam hier in den vergangenen Monaten nur noch auf rund sechs Prozent.
Die zwischen Juli und Ende August 2014 auf dem 11.30 Uhr ausgestrahlten Sendeplatz erreichten hingegen 1,01 Millionen Zuschauer und neun Prozent Marktanteil. Der Mittelwert bei den jungen Zuschauern lag noch bei 7,4 Prozent. Der KIKA behielt den Sendeplatz und verbuchte massive Zuwächse. Die Reichweite ab drei Jahren stieg von 0,74 auf 1,04 Millionen, der Marktanteil wuchs von 6,6 auf 8,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wuchs die Reichweite von 0,28 auf 0,44 Millionen Zuseher, der Marktanteil wurde 3,1 auf 9,2 Prozent ausgebaut.
Fazit: Die Entscheidung der ARD war richtig. Zwar gingen Reichweiten und Marktanteile im Ersten zurück, im KIKA gewann man allerdings deutlich hinzu. Insgesamt schauen mehr Menschen «Die Sendung mit der Maus» als zuvor.