Sky vertraut Sky Go selbst nicht mehr

Sky scheint selbst das Vertrauen in seinen Service Sky Go verloren zu haben. Nach drei großen Pannen binnen zwei Wochen ist man in Unterföhring mit Hochdruck auf Fehlersuche. Wie das Unternehmen am Mittwochabend aber mitteilen musste, sei genau dieser noch nicht gefunden. „Aus diesem Grund können wir nicht ausschließen, dass es auch bei den Spielen heute Abend zu Einschränkungen kommen könnte“, hieß es auf der neuen Community-Seite von Sky. Fans des FC Bayern München sollten also lieber auf das ZDF ausweichen, Schalke-Anhänger einen Fernseher bereit stellen. Bislang kam es aber nur bei Exklusiv-Spielen mit großem Interesse und keiner Parallel-Übertragung im Öffentlich-Rechtlichen zu Störungen.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Schwierigkeiten nicht das Resultat eingeschränkter Bandbreiten oder Serverkapazitäten sind, da wir diese erst im Sommer massiv aufgestockt und unter wesentlich stärkeren Belastungen als den aktuellen erfolgreich getestet haben. Erst im letzten Monat haben wir einen Probelauf durchgeführt, bei dem mehr als die zehnfache Belastung unseres bisherigen Live-Höchstwerts simuliert wurde, und auch im Livebetrieb haben wir bereits deutlich höhere Streamingzahlen ohne Ausfälle bedient. Wir gehen nicht von einer organisierten Attacke aus, können dies jedoch nicht komplett ausschließen“, schreibt Sky.

Am Mittwochabend will Sky nun die Log-Ins selbst aktiv verwalten – und zwar nicht die Zahl der Kunden, sondern die Geschwindigkeit, mit der diese sich auf die Sky Go-Plattform einloggen können. „Falls Ihr also auf dem Bildschirm eine Aufforderung seht, sich erneut einzuloggen, wartet bitte ein paar Minuten und versucht es dann erneut.“ Im Web ist die Häme derweil groß. Sprüche wie "SkyGo ist wie der BVB: Riesiges Potential, aber bei den entscheidenden Spielen läuft es einfach nicht", gehören noch zu den harmloseren.