Umsatzeinbußen für die RTL-Gruppe

Das luxemburgische Unternehmen RTL Group veröffentlichte am Donnerstag die aktuellen Quartalszahlen. In der Neun-Monate-Bilanz wurde ein Umsatz von 3,946 Milliarden Euro verzeichnet, dies ist ein Minus von 1,6 Prozent. Zwischen Januar und September 2013 setzte das Unternehmen rund 4,012 Milliarden um. Während der Umsatz sich nur geringfügig veränderte, verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Von 713 Millionen Euro ging es auf 679 Millionen Euro hinab.

Der Reingewinn für diese Periode lag bei 360 Millionen Euro, dies ist sogar ein dramatischer Rückgang. Ein Jahr zuvor fuhr man noch 593 Millionen Euro ein. Der Grund für den Umsatz- und Gewinnrückgang ist nicht so einfach: Vor allem die deutsche Tochtergesellschaft war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und generierte einen hohen Gewinn. Mit Marktanteilseinbußen und Reichweiten-Rückgang wurden die deutschen Gewinne sogar verbessert. Zukäufe wie Econa Shopping und SpotXchange dämpften hingegen das Ergebnis. Probleme bereiten unter anderem die ausländischen Aktivitäten.

Der Umsatz der Mediengruppe RTL Deutschland stieg von 1,336 auf 1,368 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verbesserte sich um fünf Prozent auf 418 Millionen Euro. Die französische Groupe M6 macht eine ähnliche Talfahrt wie die Regierung in Frankreich: Der Umsatz sank von 985 auf 935 Millionen Euro, der Gewinn sank um zehn Millionen auf 144 Millionen. In den Niederlanden stieg der Umsatz um vier Prozent auf 315 Millionen, der Gewinn lag bei erfreulichen 62 Millionen Euro (+6,9%). In Belgien wurde der Gewinn von 29 Millionen Euro bestätigt, der Umsatz ging von 146 auf 141 Millionen Euro zurück.

Schwache Zahlen gab es auch von der Produktionssparte: Fremantlemedia erwirtschaftete nur noch 54 Millionen Euro, im Vorjahres-Zeitraum waren es noch 77 Millionen Euro.