So leicht kann Fernsehen gehen: Man nehme ein paar empörte Ehefrauen oder Freundinnen, dazu ihre unmodischen Männer - und schwupp ist ein neues Format geboren. In «Mein geliebter Modemuffel», das VOX in der abgelaufenen Woche um 14 Uhr gezeigt hat, ging es so oder so ähnlich zu. Konzept der Sendung: Die Frau eines jeweils anderen „Modemuffel“ sollte mit einem fremden Mann einkaufen gehen und ihn neu einkleiden. Die neue Frau bekam dabei ein Budget von 600 Euro zur Verfügung gestellt und hatte drei Stunden Zeit. Am Ende der Shoppingtour präsentiert der Mann sein Outfit und die anderen Frauen stimmten ab, wie ihnen das Outfit gefällt - «Shopping Queen» lässt grüßen. Aber obwohl die Parallelen zum 15-Uhr-Format mit Guido Maria Kretschmer nicht von der Hand zu weisen sind – an die Quotenerfolge seines Nachprogramms konnte die 14-Uhr-Sendung nicht im Ansatz herankommen.
Am Montag startete die Sendung schwach mit 0,24 Millionen Zuschauern und 3,8 Prozent der Umworbenen. Beim Gesamtpublikum lag man mit 2,5 Prozent ebenfalls weit unter der Norm. Nach oben ging es zwar am Dienstag, doch reichten die 5,5 Prozent in der Zielgruppe weiterhin nicht für ein zufriedenstellendes Ergebnis aus. 0,30 Millionen Zuschauer konnten ermittelt werden. Auf ähnlichem Niveau blieb «Mein geliebter Modemuffel» am Mittwoch, als 0,29 Millionen Zuschauer zu 3,1 Prozent beim Gesamtpublikum reichten. In der Zielgruppe wurde mit sechs Prozent sogar ein etwas besseres Ergebnis als am Vortag generiert. Immerhin bewegte sich das Format nun so langsam in Reichweite der Sendernorm.
Aber wer gedacht hat, dass das Format am Donnerstag seinen Aufwärtstrend fortsetzen würde, wurde bitter enttäuscht. Nur noch 0,23 Millionen Zuschauer – das bedeutete einen neuen Minusrekord aus Reichweitensicht – brachten VOX enttäuschende 2,6 Prozent bei allen ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen krachte die Quote von hoffnungsvollen sechs auf viel zu schlechte vier Prozent. Dass es zum Abschluss der Woche noch einmal auf 4,4 Prozent bergaufging, ist höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein. Mit 0,28 Millionen Zuschauern und drei Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren verlief der Wochenabschluss viel zu schwach.
Somit kann VOX mit seiner Testwoche in keiner Weise zufrieden sein. Nur 4,7 Prozent in der Zielgruppe holte die Sendung im Wochenmittel. 0,27 Millionen Zuschauer waren täglich dabei gewesen – deutlich zu wenig für die Kölner. Der Wochenrekord lag gerade einmal bei sechs Prozent und selbst damit deutlich unter dem Senderschnitt. Während der Mittag in der vergangenen Woche also alles andere als glatt lief, machte in den letzten Tagen auch der Vorabend weiterhin Probleme – genau genommen die Kurz-Comedy «Einfach unzertrennlich».
Nachdem in den Vorwochen nur mäßige Werte möglich waren, ging es nun weiter bergab. So wurde schon am Montag mit 4,9 Prozent in der Zielgruppe die bis dato schwächste Quote des Testlaufs erreicht. Überschaubare 1,19 Millionen Zuschauer hatten zugesehen. Am Dienstag war es zwar auf 6,2 Prozent bergauf gegangen, dafür stürzten die Folgen am Mittwoch und Donnerstag wieder deutlich auf miese 4,4 und 4,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Mit ähnlich schwachen 4,7 Prozent ging die Woche dann schließlich zu Ende. Kaum vorstellbar, dass die auf 30 Folgen ausgelegte Sendung eine Fortsetzung erhalten wird.