HBO versucht sich an Musikdrama mit großer Prominenz

Beim US-amerikanischen Kabelsender Home Box Office fallen in diesen Tagen die Entscheidungen, welche Serien man im kommenden Jahr ausprobieren möchte. Nach der ersten Drama-Bestellung «Westworld» will der Pionier des Kabelfernsehens auch mit dem Musikgenre punkten. Das noch namenlose Rock'n'Roll-Drama, das eine Serienbestellung erhielt, macht schon rein aufgrund seiner Verantwortlichen neugierig: Hit-Regisseur Martin Scorsese hat sich mit Rolling-Stones-Star Mick Jagger sowie Drehbuchautor und Produzent Terence Winter zusammengeschlossen. Winter zeichnete zunächst für «Die Sopranos» verantwortlich, bevor er 2010 das nicht minder erfolgreiche «Boardwalk Empire» konzipierte.

Die Serie spielt in den 70er-Jahren, als mit Punk und Disco gleich zwei frische Musikstile aufkommen und den lange so dominanten Rock'n'Roll allmählich in der Gunst der Fans zurückdrängen. Jagger selbst kann auf persönliche Erfahrungen zu dieser Zeit zurückblicken: Nach dem Welterfolg "Angie" 1973 kamen die Rolling Stones nur noch zu einem einzigen Nummer-Eins-Hit in den US-amerikanischen Billboard Charts ("Miss You"), in Deutschland sollte gar nie wieder ein Song die Top Ten entern.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht Richie Finestra (Bobby Cannavale), der als Boss der Plattenfirma American Century Records mit allen Mitteln versucht, sein Label auf Kurs zu halten. Unterstützung bekommt er von seiner Frau, die von Olivia Wilde verkörpert wird, sowie von Zak Yankovich (Ray Romano), der als erfahrener Chef der Marketingabteilung zu sehen ist.