Die ARD hat für 2015 große Pläne, zum einen soll eine App für die beliebten Krimi-Reihe «Tatort» veröffentlicht werden. Der Sonntagabendkrimi lockte in diesem Jahr zehnmal mehr als zehn Millionen Zuschauer ins Erste, am erfolgreichsten war dabei das Team aus Münster rund um Jan Josef Liefers und Axel Prahl. Um vom Erfolg des «Tatorts» zu profitieren, ihn noch weiter auszubauen und ihn den Zuschauern auch auf mobilen Endgeräten zugängig zu machen, sieht der aktuelle Telemedienbericht der ARD vor, eine App einzuführen. Doch die ARD will sich dem Zeitgeist noch intensiver anpassen und den Ausbau der digitalen Inhalte vorantreiben. Dazu gehört unter anderem ein Ausbau an HD-Angeboten in den hauseigenen Mediatheken sowie das Verbreiten über weitere Plattformen.
Ein entscheidender Schritt im Bereich des digitalen Ausbaus sollen dabei die Livestreams einnehmen. Diese will man 2015 schrittweise in hochauflösender Qualität anbieten. Doch bereits jetzt zeigten sich Verantwortliche, wie SWR-Intendant Peter Boudgoust, zufrieden mit dem Erreichten: „Ich bin stolz auf die Arbeit der gemeinschaftlichen Onlineredaktion. Zur journalistischen Aufgabe rund um die Uhr verlässliche Informationen zu liefern, kommen stetig neue technische und kommunikative Anforderungen hinzu.“
Einen weiteren Schritt in diese Richtung möchte man in Bezug auf Lizenzen gehen, so werden ab 2015 Inhalte teilweise unter einer Creative-Commons-Lizenz angeboten. Dadurch ist die nichtkommerzielle Weitergabe der Inhalte an Dritte möglich, unter die gleichen Lizenzen fallen auch Inhalte von Wikipedia. Gleichzeitig prüfe man eine Verlängerung der Verweildauer der Sendungen in den Mediatheken, bislang wird ein Großteil der Inhalte bereits nach sieben Tagen wieder gelöscht. Eine Ausnahme stellt hierbei die «Tagesschau» dar, da sie als zeitgeschichtliches Dokument fungiert.