„
Ich bin nicht strategisch. Das Leben ist eine Mischkalkulation. Aber ich bin sowieso ein Laborhandwerker. Und wenn Fernsehen auf echte Menschen trifft, klappt es eben - oder nicht
”
Johannes B. Kerner darüber, wie er seiner beruflichen Zukunft entgegensieht
Gegenüber seiner Kollegin Bärbel Schäfer fasst Kerner für 'Emotion' zusammen: „Das war ein harter Aufprall. Die Zuschauer haben sich weder für Sender, Format noch Moderator interessiert.“ Die Absetzung seines Sat.1-Talks war daher ein wichtiger Schritt: „Die Einstellung eines Formats kann auch eine Befreiung sein“, so Kerner. Sie habe zwar zunächst zu „Momenten des Selbstzweifels“ geführt, letztlich aber auch zur Erkenntnis, wie sehr er an seinem Beruf hängt. „Ich höre den grundlosen Applaus nicht ungern“, scherzt der 50-Jährige, der nach mehreren Quotenflops bei Sat.1 im Herbst 2013 zum ZDF zurückkehrte.
Im Laufe seiner erfolglosen Sat.1-Phase litt Kerner, der zuvor kaum Flops erfuhr, ziemlich: „Ein Jahr kann verdammt zäh sein, bis sich Dinge entwickeln, wie du es dir wünschst.“ Mit etwas Abstand sieht er in dieser Zeit aber auch einen Segen, da sie ihm vorführte, dass er davor streckenweise zu präsent im Fernsehen war und sich im ZDF überanstrengte. „Ich bin ein Vorbereitungsverrückter, bin bei Konferenzen dabei, lese Exposés und probe. Aber richtig gelebt? Das habe ich in dieser Phase meines Lebens nicht“, so der vierfache Vater.
Auch auf die Manipulationen des Rankings in seiner Show «Deutschlands Beste!» nach der Rückkehr zum Mainzer Sender geht Kerner ein. Er habe vor den Enthüllungsberichten nichts davon gewusst und hält das, was geschah, für „unglaublich bescheuert“. „Ich stieg aus dem Flieger, hatte zehn Nachrichten auf dem Handy und habe erst mal zu Hause angerufen, weil ich kaum glauben konnte, was da passiert,“ beteuert der Moderator.
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