Die nächsten Folgen
- 21. Dezember: Wild West
- 04. Januar: Erdloch statt Hightech-Grill
- 11. Januar: Burning Favela
- 18. Januar: Hightech an der Feuerstelle
- 25. Januar: Abrissparty
Die vermeintlichen Grill-Amateure stellen vorab zwei einheitliche Warenkörbe zusammen. In 60 Minuten geht es dann darum, das beste Gericht zuzubereiten. Der Clou beim «BeefBattle» ist, dass nicht in hochtechnisierten Designerküchen gearbeitet wird, sondern am Wunschort der Herausforderer. In der ersten Folge ist dies ein Sportplatz, in späteren Folgen beispielsweise eine Autowerkstatt.
Wie die Stimme aus dem Off nie müde wird zu betonen, handelt es sich beim Grillen um die männlichste aller Zubereitungsformen von Lebensmitteln, weshalb das «BeefBattle» natürlich ganz besonders männlich sei. Natürlich wird dies auch durch das Bild untermalt, denn im Hintergrund stehen permanent ein Dutzend American Football Spieler. Nach einer gewissen Zeit dürfte jedem Zuschauer klar sein, dass beim «BeefBattle» nur echte Männer am Werk sind. Ebenso fehlplatziert ist der Musikeinsatz, denn dieser findet zum einen nicht im Hintergrund, sondern im Vordergrund statt und zum Anderen wirkt er wahnsinnig künstlich und arrangiert. Ist zum Beispiel die Rede davon, dass das Flambieren nur dem Show-Effekt diene, ertönt lautstark Queens „The Show must go on“. Der geneigte Zuschauer kann sich ein Kopfschütteln an dieser Stelle wohl nur schwer verkneifen.
Doch dies sind nicht die einzigen negativen Aspekte der Sendung: zwischen jedem zweiten Arbeitsschritt werden die Wettstreiter um O-Töne gebeten. Dabei übertreibt man den Einsatz eines Kandidaten, der Trainer einer Footballmannschaft ist und in jedem zweiten Satz eine Anspielung auf den Sport macht und so mehr Phrasen drischt als der gesamte Stammtisch vom «Doppelpass» am Sonntagmorgen. Das beschränkt seinen Charakter ziemlich - hat er doch eigentlich mehr zu bieten als die Tatsache, dass er ein Football-Team trainiert. Hier haben es sich die Redakteure im Hintergrund deutlich zu einfach gemacht.
Diese Negativpunkte unterliegen den positiven Aspekten aber deutlich, denn die große Stärke der ersten Folge war Koch Stefan Wiertz, der spielerisch umschaltet zwischen dem höflichen und alles erklärenden Fernsehkoch und dem stichelnden Wettkämpfer. Dies ist insgesamt die größte Stärke der Show, der Wettkampf Kopf an Kopf. Beide Seiten werden nicht müde, Spitzen auszuteilen und über das Gericht des Anderen her zu ziehen. Dieses Duell findet allerdings permanent auf einer freundlichen Ebene statt.
Eine Kochshow wäre keine Kochshow ohne Tipps und Tricks von einem Profi und diese bekommt der Zuschauer hier permanent geboten, egal ob Tipps für die Sauce oder zur Dekoration, Stefan Wiertz deckt alles ab und ist sich dabei nicht zu fein auch seinen Gegnern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Gleichzeitig unterlaufen auch ihm noch Fehler, was einmal mehr zeigt, dass auch die Profis nicht unfehlbar sind.
Als Pokal erhält der Sieger des «BeefBattles» keine polierte Goldtrophäe, sondern einen Bullenkopf mit Hörnern, typisch männlich eben. Das «BeefBattle» erfindet das Rad sicherlich nicht neu, macht aber Vieles richtig. In der ersten Folge trat Stefan Wiertz absolut kompetent und sympathisch auf. In den nächsten Wochen wird auch sein Kollege Shane McMahon an den Grill gehen. Das größte Kompliment für «BeefBattle» ist aber, dass es Lust macht, den Grill aus dem Keller zu holen und ein schönes Stück Fleisch aufzulegen.