Seit 1912 werden im Studio Babelsberg in Potsdam Drehbücher zu Filmen umgesetzt. Rund 460.000 Quadratmeter umfasst das Gelände, auf dem unter anderem im Jahr 1926 der Science-Fiction-Film «Metropolis» von Fritz Lang entstanden ist. Alfred Hitchcock drehte nahe Berlin seine ersten Projekte, im Dritten Reich wurden Propaganda-Filme verwirklicht. In Zeiten der DDR entstand «Die Legende von Paul und Paula» und zuletzt machte das Unternehmen mit «Cloud Atlas» und «Monuments Men» auf sich aufmerksam.
Doch Vorstandsvorsitzender Carl Woebcken erklärte gegenüber dem "Handelsblatt", dass es schlecht um das Studio steht. Im vergangenen Jahr wurden noch 843.000 Euro Gewinn erwirtschaftet, 2014 droht ein Jahresfehlbetrag von 2,5 Millionen Euro. Der Grund des Dilemmas ist einfach: Der Umsatz ist von 82 auf 50 Millionen eingebrochen, außerdem sind zwei Filme weggebrochen.
Auch die Kürzung der Filmförderung macht das Überleben nicht einfacher: Ab 2015 wird der Bund statt 60 nur noch 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Schon vor einigen Jahren wurde bekannt, dass die deutschen Fernseh- und Filmstudios finanziell nicht gut ausgestattet sind. Die öffentlich-rechtlichen Sender halten unter anderem Studio Hamburg, Bavaria Film und Saxonia Media. Im Februar 2014 soll eine NDR-Tochter Studio Hamburg zirka 20 Millionen Euro als Finanzhilfe gegeben haben.