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Ich finde es ironisch, dass Angst uns die Möglichkeit nimmt, Geschichten zu erzählen, die unsere Fähigkeit aufzeigen, Angst zu überwinden.
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Regisseur Gore Verbinski über die «Interview»-Casa und das von Studioseite erzwungene Einstellen seines eigenen Nordkorea-Filmprojekts «Pyongyang»
„Wir haben nicht den Schwanz eingezogen, wir haben nicht aufgegeben“, beteuerte Lynton. „Wir hatten stets das Interesse, dass das US-Publikum den Film sehen wird.“ Auf die Frage, weshalb Sony Pictures nach der Absage der Kinoketten nicht auf einen Video-on-Demand-Start zurückgegriffen habe, antwortet er: „Nicht eine einzige führende VoD-Plattform ist über ihren Schatten gesprungen und sich willens gezeigt, den Film für uns zu vertreiben.“
Kurz nach Lyntons Versuch, sämtliche Schuld von sich zu weisen, drehten Filmjournalisten und Kinobesitzer den Spieß um. Abgesehen davon, dass Sony Pictures zusätzlich zum US-Start auch ohne jede Not die Auswertung in sämtlichen anderen Märkten absagte, kristallisierte sich heraus, dass Lynton die Haltung der Kinobetreiber überspitzt darstellte. Diverse unabhängige US-Spielstätten und eine kanadische Kette vermeldeten in offenen Briefen, dass sie die Produktion allem zum Trotz aufführen wollten, Sony ihnen mit der Verkündung, «The Interview» zu streichen, aber diese Pläne verdorben habe. David Boies, rechtlicher Verteter Sonys, wurde mit diesen und weiteren Fragen in der NBC-Sendung 'Meet The Press' kofrontiert und antwortete kurz und knapp: „Sony hat den Film nur verschoben. Sony kämpft darum, ihn zu vertreiben; wie das gelingen soll, weiß im Moment aber noch niemand.“