Sitcom-Overkill im Januar
Wer bislang bereits die Überpräsenz von «Men» und «The Big Bang Theory» beklagte, sollte im kommenden Monat ProSieben vornehmlich meiden: Ersteres Format wird dienstags gleich vier Sendeplätze am Abend belegen, die Nerds von Montag bis Mittwoch insgesamt sogar acht - und das vier Wochen lang. Erstausstrahlungen sind dabei Mangelware: Lediglich eine «TBBT»-Episode läuft in deutscher Erstausstrahlung.Da «Men» nur halb so lang war wie «Bones», hatten die Unterföhringer noch eine weitere Stunde zu füllen - was man wie gewohnt mit «2 Broke Girls» tat. Nach dem schlechten Primetime-Auftakt rutschte der Privatsender immerhin kaum mehr tiefer in den roten Bereich: Nun waren noch 8,1 und 8,7 Prozent des Zielpublikums zu holen, im Normalfall kommt man auf etwa elfeinhalb Prozent. Alles in allem sahen 1,10 bzw. 1,14 Millionen die Serie, die damit einhergehenden 3,4 und 3,7 Prozent waren natürlich viel zu wenig für die Ansprüche des Senders.
Und dann war da noch der US-Flop «Friends with Better Lives», der ab 22:15 Uhr in einer Vierfach-Programmierung über den Äther ging. Mit 7,0 bis 7,6 Prozent fielen die Zielgruppen-Werte der ersten drei Folgen katastrophal aus, lediglich die um 23:40 Uhr gestartete letzte Episode kam auf etwas bessere 9,1 Prozent. Insgesamt rangierte man zwischen 0,69 und 0,83 Millionen Comedy-Freunden. RTL ging mit zwei alten «CSI: Vegas»-Episoden weitaus erfolgreicher auf Zuschauerjagd: Durchschnittlich sahen 2,28 und 1,86 Millionen bis Mitternacht zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen leicht unterdurchschnittliche 12,6 und 11,8 Prozent auf dem Papier, insgesamt wurde die Zweistelligkeit mit 8,6 und 9,8 Prozent knapp verfehlt.