«CSI» in Deutschland
Die Serie ist bei VOX groß geworden und inzwischen seit acht Jahren bei RTL wohnhaft. Derzeit zeigt der Sender allerdings nur Wiederholungen. Erstausstrahlungen waren zuletzt im Mai 2014 zu sehen. Dort hatte man die 14. Staffel unterbrochen, bislang aber noch nicht wieder auf die Bildschirme zurückgebracht. Ein genauer Sendetermin ist bis dato nicht bekannt, denkbar ist aber eine gemeinsame Rückkehr mit «The Blacklist».Lesen sie hier, wie sich die Erstausstrahlungen von «CSI» zuletzt bei RTL geschlagen haben.
Nun ist der Sonntag wahrlich kein einfacher Sendeplatz. Bedingt durch Football-Übertragungen wird nicht selten die Primetime durcheinander gewirbelt, sodass sich die Anfangszeiten der Serie bisher regelmäßig nach hinten verschoben haben. Fans mussten sich also fast wöchentlich auf andere Sendezeiten einstellen. Schon «The Mentalist» tat sich in der zurückliegenden TV-Saison äußerst schwer auf diesem Posten. «CSI» hatte es nicht einfacher. Schon die Auftaktfolge hatte Ende September ein paar Probleme, wenngleich es die bis dato erfolgreichste Episode der aktuellen Staffel war. 9,36 Millionen Fans schalteten ein und damit deutlich weniger als zum Season-Finale der 14. Runde. Damals sahen noch über zehn Millionen Menschen zu. Auch in der Zielgruppe sank der Marktanteil von sechs auf vier Prozent.
Was eine Football-Übertragung, die bis in die Primetime reicht, bewirken kann, zeigte sich anhand der zweiten Folge. Bedingt durch die Football-Partie ging «CSI» Anfang Oktober erst um 22:30 Uhr auf Sendung und somit eine halbe Stunde später als geplant. So lange wollten aber nicht alle Fans warten und so verlor die Serie binnen Wochenfrist über eine Million Zuschauer. 8,09 Millionen Menschen schalteten ein. Eine weitere Woche später gewann man wieder hinzu. 8,77 Millionen Amerikaner verfolgten die dritte Ausgabe. Den Vergleich mit der Vorjahresstaffel können die Spurensicherer dennoch nicht standhalten. Sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der Zielgruppe sind Fans abhanden gekommen.
Auch die nachfolgenden Episoden bestätigten den Trend, wenngleich sich die Folgen vier bis sechs mit 8,45 Millionen bis 8,85 Millionen Zuschauern auf einem recht konstanten Niveau bewegten. Die siebte Episode startete dann wieder erst um 22:30 Uhr und stellte mit 7,88 Millionen Fans ein neues Serientief auf. So schlecht lief es für die Krimiserie noch nie. Folge acht rettete sich trotz erneut späterer Sendezeit wieder über die Acht-Millionenmarke und zählte 8,30 Millionen Zuseher. Eine weitere Woche später ging es hingegen wieder bergab: 7,89 Millionen Menschen verfolgten die neunte Ausgabe, ehe die zehnte Folge den Negativrekord vom 23. November einstellte. Nur noch 7,18 Millionen Menschen schalteten ein. Vier Prozent waren im werberelevanten Alter. Die zwei letzten Folgen im Jahr 2014 waren dann wieder etwas gefragter, verfehlten aber dennoch die Marke von acht Millionen Zuschauern. Mehr als 7,34 Millionen sowie 7,84 Millionen waren nicht drin.
Sechs Folgen stehen nun noch aus, ehe die aktuelle Season endet. Die 15. Runde zählt damit nur 18 anstatt der üblichen 22 Episoden. CBS hatte Ende Oktober vergangenen Jahres beschlossen die Staffel zu kürzen. Die Gründe dafür sind unbekannt, die Spekulationen deshalb umso wilder. Einige Fans sehen hinter dieser Entscheidung den Gnadenstoß für die Serie, andere wiederum verweisen auf «The Mentalist». Das Format mit Simon Baker in der Hauptrolle hatte in der vergangenen Saison auf demselben Sendeplatz zahlreiche Zuschauer verloren und trotzdem eine finale Staffel bekommen. Ähnlich fair sollte man auch eine langlebige Serie wie «CSI» behandeln, heißt es in Foren. Spekuliert wird auch über ein Serienende im Rahmen des für Mai angekündigten Ablegers «CSI: Cyber». Die Tatsache, dass auch «CSI»-Urgestein Georg Eads in seiner Rolle als Nick Stokes mit dem Ende der 15. Staffel das Format verlässt, ließ jedenfalls weitere Spekulationen über ein Aus der Serie aufkommen. Der ausstrahlende Sender CBS hat sich bislang nicht dazu geäußert. Gut möglich, dass man dort erst die Ausstrahlung von «CSI: Cyber» abwartet, ehe man finale Aussagen zur Zukunft des Mutterformats trifft.