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Die Golden Globes in Zahlen, Fakten und Anekdoten

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Zur Einstimmung auf die 72. Verleihung Golden Globe: 20 Infos, Statistiken und Trivia-Antworten über die große TV- und Kino-Preisverleihung.

A wie AMC: Die Senderchefs von AMC haben keinen dringenden Grund, die diesjährigen Globes zu verfolgen. Der US-Premiumsender, der in den vergangenen Jahren mit Preisen überhäuft wurde, konnte dieses Mal keine einzige Globe-Nominierung absahnen. Auch bei den Screen Actors Guild Awards, dem Gewerkschaftspreis der Film- und Fernsehschauspieler, ging AMC leer aus. Ob man daher bereits gebannt die Tage bis «Better Call Saul» zählt?

B wie «Boyhood»: Richard Linklaters Drama gilt als klarer Favorit des Abends. Die Experten des Awardportals 'Gold Derby' sehen eine 9/4-Chance, dass sich die Coming-of-Age-Geschichte in der Sparte für das beste Filmdrama durchsetzt. Die Aussichten für einen Globe in der Regie-Kategorie stehen bei 13/5, zudem liegt Patricia Arquette bei den besten Nebendarstellerinnen mit der Nase vorn – hier steht die Wettquote bei 17/10.

C wie Carell, Steve: In Deutschland dürfte der Schauspieler vor allem für seine Kinokomödien bekannt sein. In diesem Sektor fand Carell bislang aber keine Anerkennung durch die Hollywood Foreign Press Association. Einen Globe hat er trotzdem bereits bei sich stehen: 2006 gewann er den Preis für den besten Hauptdarsteller einer Comedy-Serie («The Office»). Fünf weitere Nominierungen für seine Rolle in der Mockumentary folgten. Seine diesjährige Nominierung für «Foxcatcher» ist seine erste Kino-Nennung.

D wie Dick Clark Productions: Die TV-Produktionsschmiede ist Jahr für Jahr für die Gestaltung, Umsetzung und Produktion der Globes-Zeremonie verantwortlich. Preisverleihungen sind die Spezialität des Unternehmens, das auch die Billboard Music Awards, die Miss-USA-Kür und die American Country Countdown Awards ins Fernsehen bringt. Zu den konventionellen Shows von dcp zählen die US-Version von «Rising Star» und der Promi-Tanzwettbewerb «So You Think You Can Dance».

E wie Ex-Kategorie: Von 1957 bis 1973 wurde bei den Golden Globes auch ein Award für den besten ausländischen Film in englischer Sprache verliehen. Somit wollte die Hollywood Foreign Press stärkeres Augenmerk auf Filme lenken, die nicht in den USA produziert wurden, aber dennoch für ein englischsprachiges Publikum ohne Weiteres verständlich sind. Wenig überraschend dominierte das Vereinigte Königreich diese Sparte, in der unter anderem die Charles-Dickens-Adaption «Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen» und die Komödie «Der Verführer läßt schön grüßen» prämiert wurden.

F wie «Fargo»: Die auf der rabenschwarzen Krimikomödie der Coen-Brüder basierende Miniserie ist mit fünf Nominierungen Spitzenreiter in den TV-Kategorien. Hoffnungen kann sie sich in den Sparten für die beste Miniserie, den besten Nebendarsteller, den besten Hauptdarsteller einer Miniserie/ eines Fernsehfilms (hier sogar zwei Mal!) und die beste Hauptdarstellerin einer Miniserie/ eines Fernsehfilms machen. Doch wird «Fargo» auch einen der Preise einheimsen? Bei den Primetime-Emmys zumindest musste sich «Fargo» nicht mit «True Detective» messen, da das Format als Dramaserie eingeschätzt wurde. Bei den Globes dagegen gelten beide Produktionen als Miniserien …

G wie George Clooney: Der frisch verheiratete Schauspieler, Regisseur und Produzent erhält bei den diesjährigen Globes den Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk. Clooney nennt bereits drei 'reguläre' Globes sein eigen, und zwar als bester Hauptdarsteller einer Komödie / eines Musicals («O Brother, Where Art Thou?»), als bester Nebendarsteller («Syriana») und als bester Hauptdarsteller in einem Drama («The Descendants»). Darüber hinaus wurde er sechs weitere Male in Kino-Sparten und drei Mal in den TV-Kategorien nominiert.

H wie «House of Cards»: Die Netflix-Politserie gewann 2014 einen Globe in der Kategorie für die beste TV-Drama-Hauptdarstellerin. Robin Wright ist auch dieses Jahr nominiert, die 'Gold Derby'-Experten setzen sie aber nur auf Rang drei. Als wahrscheinlicher wird ein Sieg von Viola Davis («How to Get Away with Murder») oder alternativ von Ruth Wilson («The Affair») betrachtet.

I wie «Ida»: Das polnisch-dänische Drama gewann bereits den Europäischen Filmpreis, wurde mit Kritikerauszeichnungen überhäuft und gilt daher auch als klarer Globe-Favorit. Die in Schwarz-Weiß gefilmte Geschichte einer Novizin, die sich während einer Polenreise mit ihrer traurigen Vergangenheit auseinandersetzen muss, misst sich mit dem Beziehungsdrama «Höhere Gewalt» aus Schweden, dem isreaelischen Justizfilm «Get – Der Prozess der Viviane Amsalem», dem russischen Drama «Leviathan» und der Kriegstragödie «Mandariinid» aus Estland.

J wie Julianne Moore: Moore ist in zwei Schauspielkategorien nominiert und könnte somit die vierte Person werden, die zwei Globes in mimischen Sparten an ein und demselben Abend erhält. Vor ihr sicherten sich bereits Sigourney Weaver, Joan Plowright und Kate Winslet zwei der goldenen Erdkugeln am selben Abend.

K wie Keira Knightley: Der «Fluch der Karibik»-Star ist zum mittlerweile dritten Mal Globe-nominiert. Jede Nennung erhielt sie in einer anderen Kategorie. Für «Stolz und Vorurteil» war sie als Hauptdarstellerin einer Kinokomödie im Rennen, «Abbitte» brachte ihr eine Nominierung als Hauptdarstellerin eines Filmdramas ein, nun ist sie für «The Imitation Game» als beste Nebendarstellerin mit von der Partie.

L wie Lana Del Ray: Vergangenes Jahr war die Sängerin einer der Geheimfavoriten für eine Globe- oder Oscar-Nominierung. Doch ihr Song „Young & Beautiful“ aus «Der große Gatsby» wurde bei beiden Preisen übergangen. Dieses Jahr hat sie sehr wohl eine Chance: Sie ist für den Titelsong des Tim-Burton-Dramas «Big Eyes» nominiert. Ebenfalls im Rennen für den besten Filmsong: Lorde für den Abspannsong in «Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 1», Greg Kurstin, Sia Furler & Will Gluck für das Lied „Opportunity“ in «Annie», John Legend & Common für „Glory“ aus «Selma» und Patti Smith & Lenny Kaye für „Mercy Is“ aus «Noah».

M wie Meryl Streep: Die wandelnde Schauspiellegende gewann mehr Globes als jeder andere. Insgesamt acht der Statuen gingen bereits an sie, zuletzt 2012 für die Hauptrolle in «Die eiserne Lady». Dieses Jahr könnte sie ihren dritten Globe als beste Kino-Nebendarstellerin gewinnen.

N wie Norton, Edward: Obwohl Edward Norton als Kritikerliebling gilt, ist seine Nominierung für «Birdman» erst seine zweite Beteiligung am Globe-Wettstreit. Zuvor wurde er allein für den Justizthriller «Zwielicht» nominiert, für den er als bester Nebendarsteller prämiert wurde.

O wie «Olive Kitteridge»: Die vier einstündige Episoden umfassende Dramaserie mit Frances McDormand, Jesse Plemons und Bill Murray handelt von einer misanthropischen Ex-Lehrerin und ihrem Kampf gegen Eheprobleme, Depression und familiäre Tragödien. Die deutsche Fernsehpremiere des Formats steht noch aus – und zwar für den 3. Februar 2015 ab 21 Uhr bei Sky Atlantic HD.

R wie Robert Duvall: Die für «Der Richter» als bester Nebendarsteller nominierte Schauspiellegende könnte ihren fünften Globe gewinnen. Drei gewann Duvall bereits Globes für seine TV-Arbeit sowie einen als Kino-Nebendarsteller – und zwar für Francis Ford Coppolas Meisterwerk «Apocalypse Now».

S wie «Selma»: Das Historiendrama über die Selma-nach-Montgomery-Märsche, mit denen Menschenrechtler Martin Luther King für ein erneuertes Wahlrecht in den USA kämpfte, hat schon jetzt Globe-Geschichte geschrieben. Regisseurin Ava Duvernay ist erst die fünfte Frau, die für ihre Tätigkeit eine Globe-Nominierung erhielt – und sie ist die erste Afro-Amerikanerin, der diese Ehre zuteil wurde. Vor Duvernay wurden bereits Jane Campion, Sofia Coppola, Kathryn Bigelow und Barbra Streisand nominiert – letztere gewann den Preis für die Inszenierung des Musikdramas «Yentl».

T wie «True Detective»: Die von Kritikern gefeierte Krimiserie gewann bereits zahlreiche Preise, eine Auszeichnung als beste Miniserie bei den Golden Globes wäre dennoch eine überraschend große Würdigung für das Format. Denn die meisten Preise, die «True Detective» bislang erhielt, waren zumeist für die Darsteller und das Titeldesign. Die Serie als Gesamtwerk unterlag zumeist ihrer Konkurrenz.

V wie verschlafen: Schauspielerinnen und Schauspieler, die sich Hoffnungen auf eine Nominierung machen können, sind sicherlich nervös und warten gebannt die Bekanntgabe der offiziellen Auswahl ab … Denkste! Viele der Globe-Nominierten befanden sich während der Verlesung im Reich der Träume. So erzählte Patricia Arquette bei Twitter: „Das ist so viel besser als mein Traum über Geschenkpapier, den ich gerade hatte!“ Und «True Detective»-Nebendarstellerin Michelle Monaghan twitterte: „Wow! Besser kann man gar nicht aus dem Bett kommen!!!!“

Z wie «Z»: Zum Abschluss noch ein weiterer Fakt aus der langen Globe-Historie: 1970 wurde der algerische Politthriller in der Kategorie für den besten fremdsprachigen Film als Gewinner gekürt. Die Produzenten weigerten sich aber, die Auszeichnung anzunehmen, da sie in der Sparte 'Bester Film (Drama)' nominiert werden wollten.

Die Übertragung der Golden Globes findet in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar 2015 statt. In Deutschland überträgt TNT Serie ab 1 Uhr nachts das Event.

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