Auch am Freitagmorgen sind zwei der drei Täter, die von der Polizei als Verantwortliche für den Terroranschlag auf das französische Satireblatt Charlie Hebdo betrachtet werden, noch immer auf der Flucht. Bei dem Angriff am Mittwoch waren zwölf Menschen ermordert worden, darunter die kreativen Köpfe des traditionsreichen Magazins. Mindestens bis zum erfolgreichen Zugriff der Einsatzkräfte darf davon ausgegangen werden, dass die Morde weiterhin die Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen bestimmen. Aus aktuellem Anlass zeigten am Donnerstag zeigten sowohl Das Erste, als auch das ZDF Sondersendungen. Während die Berichterstattung zur aktuellen Lage kaum vermehrt Zuschauer zu den Morning-Shows lockte, gehörten die Sondersendungen zu den publikumsstärksten Formaten des Tages.
Das «Morgenmagazin» sahen am Donnerstag im ZDF 0,63 Millionen und 18,5 Prozent aller Fernsehenden, zusätzlich schalteten 0,31 Millionen und 9,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum Das Erste ein. «Guten Morgen Deutschland» auf RTL interessierte 0,36 Millionen und 10,7 Prozent insgesamt, womit der Senderschnitt für das Format, der zuletzt bei 9,9 Prozent lag, übertroffen wurde. Bei Sat.1 lag das «Frühstücksfernsehen» bei den Fernsehenden ab drei Jahren mit 0,45 Millionen und 12,5 Prozent etwas unter den zuletzt ausgewiesenen Werten (13,3 Prozent).
Ein «Brennpunkt» im Ersten erreichte ab 20.15 Uhr 4,54 Millionen und 14,3 Prozent insgesamt sowie 0,97 Millionen und 9,1 Prozent der Jungen, womit beim Gesamtpublikum selbst die «Tagesschau» übertroffen wurde. Das ab 19.20 Uhr ausgestrahlte «ZDF spezial» sprach 4,41 Millionen und 16,3 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren an, bei den 14- bis 49-Jährigen entsprachen 0,50 Millionen Interessierte einem Marktanteil von 6,0 Prozent.