ProSieben gewinnt Spielfilm-Duell der Privatsender

von Timo Nöthling 12. Januar 2015, 08:57 Uhr

Wieder einmal hatte der Sender aus München die Oberhand, als RTL und ProSieben sonntags Spielfilme ins Rennen schickten. «Das Erfolgsrezept» startete bei RTL verhalten.

„

Beim Dreh haben wir alle gespürt, welches Potential noch in der Idee liegt, da wünsche ich mir klar eine Fortsetzung. Der Sendeplatz jetzt ist ein Platz, der alle erreichen kann – am Sonntagnachmittag hat absolut jeder Zeit für eine gute Show.

”

Peter John Mahrenholz über die neue RTL-Show «Das Erfolgsrezept»

Während der «Tatort» beim Gesamtpublikum unangefochten an der Spitze lag, sollten sich RTL und ProSieben wie gewohnt um den Zielgruppen-Thron am Sonntagabend duellieren, so der Plan der Privatsender. Angesichts des großartigen Abschneidens der ARD-Krimireihe bei den 14- bis 49-Jährigen blieb für die Kölner und Münchner jedoch nur der Kampf um Platz zwei. RTL schickte Russel Crowe in den Kampf um die Quote. Mithilfe von Liam Neeson versuchte der Oscar-Preisträger in «72 Stunden – The Next Three Day» seine Frau aus dem Gefängnis zu befreien. Das Paul Haggis-Remake eines französischen Spielfilms kam bei Fernsehpublikum jedoch nicht gut an: Insgesamt 2,47 Millionen Interessierte führten zu mageren 11,1 Prozent beim jungen Publikum. Es folgte «Spiegel TV», das, anders als gewohnt, nach dem Spielfilm kaum Zuschauer einbüßte und mit 11,2 Prozent sogar vor der 20.15 Uhr-Ausstrahlung lag.

Bereits um 16.45 Uhr debütierte außerdem «Das Erfolgsrezept», ein Format, das ursprünglich für die Primetime bestimmt war. Das schien für die Beteiligten jedoch kein Problem zu sein, im Quotenmeter.de-Interview sah Peter John Mahrenholz, Marketing-Experte und Teil des Mentoren-Teams der Sendung, die Uhrzeit noch als Stärke des Formats (siehe auch Info-Box). Dennoch überzeugte die Premiere des Rezept-Wettbewerbs nicht, denn am Nachmittag standen nur 12,5 Prozent zu Papier.

Unterdessen versetzten Justin Timberlake und Amanda Seyfried die ProSieben-Zuschauer in Spannung. Der Science-Fiction-Film «In Time – Deine Zeit läuft ab» lief bereits im April 2014 bei ProSieben und verzeichnete dort ansehnliche 14,8 Prozent. Die erste Ausstrahlung im Jahr 2015 lag nur knapp dahinter, als bei 2,60 Interessierten ab Drei auch 14,5 Prozent der Zielgruppe gemessen wurden. Auch «Underworld Awakening» fand bereits seinen Weg ins ProSieben-Programm und sorgte am 6. Juli für großartige 22,8 Prozent in der Zielgruppe. Ab 22.45 Uhr wiederholte der Spielfilm dieses Meisterstück jedoch nicht, denn es blieben 12,8 Prozent dran.