Wirbel um Ministerauftritt bei «Dahoam is Dahoam»

Wirbel um einen Auftritt von CSU-Politiker Marcus Söder in der BR-Vorabendsoap «Dahoam is Dahoam». Der Finanzminister des Freistaates Bayern war in der Dienstags-Folge kurz zu sehen und spielte sich selbst. In der Szene zählte er unter anderem die Erfolge des Bundeslandes Bayern auf und lobte die Region als Vorbild für ganz Deutschland. Als Vorzüge des Landes zählte er schnelles Internet, ärztliche Versorgung auf dem Land und die Angebote der Kinderbetreuung auf. „Die Aufzählung der vermeintlichen Glanzleistungen der CSU-Staatsregierung hat in dieser Serie nichts verloren", sagte der Fraktionschef der Grünen in Bayern, Hartmann, nach der Ausstrahlung. Söder derweil verteidigt seine Rolle. Er habe nur die Wahrheit gesagt.

Hartmann verlangte derweil eine Erklärung des BR, der kein Regierungsfunk sei. Am Donnerstagmittag erfolgte diese nun. Der Auftritt von Minister Söder sei eine Gemeinschaftsidee der Autoren, der Produktionsfirma und der Redaktion von «Dahoam is Dahoam» gewesen. Sechs Leute hätten den Dialog des Poltikers geschrieben.

„Die Serie greift als Spiegelbild des täglichen Lebens immer wieder aktuelle Themen, auch aus der Politik, auf“, sagt der BR und kündigt an, dass das um 19.45 Uhr gezeigte Format auch künftig Episoden mit Bezug zu politischen und gesellschaftlichen Themen geplant. Kurze Gastauftritte von Politikern anderer Parteien sind bereits in Entwicklung. Minister Söder habe sich in seinem Dialog inhaltlich an das Drehbuch gehalten, in dem Bürgermeisterin Brunner im Übrigen seine Aussagen wiederholt kritisch hinterfragt.