Allgäuer Kokainskandal wird zur TV-Serie

Es ist ein Fall, der deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hat. Dem Leiter eines Drogendezernats wird vorgeworfen, selbst ins Milieu abgerutscht zu sein. 2014 sorgte dies für zahlreiche Schlagzeilen. Der entsprechende Beamte steht nun ab kommender Woche in Kempten vor Gericht. Seine Geschichte wird zudem zur Fernsehserie. Hinter dieser wird niemand Geringeres als Top-Regisseur Dominic Graf («Im Angesicht des Verbrechens») stehen. Er erklärte am Freitag: "Wir haben nach einer Geschichte gesucht, die lokal verankert ist und gleichzeitig überall dort spielen könnte, wo Menschen die Kontrolle über die Macht verlieren, die sie von Berufs wegen besitzen, und kriminell werden.“ Gerarbeitet wird an der Serie aktuell unter dem Arbeitstitel «Blender».

Graf weiter: „Die Postkarten-Idylle Allgäu, in der seit Jahrzehnten nicht nur der Tourismus boomt, sondern auch die Mafia ihre Fäden zieht, bot sich uns in dem Moment als Schauplatz an, als Anklage gegen einen mutmaßlich kokainabhängigen Drogenfahnder erhoben wurde, der sich nicht nur des Drogenbesitzes sondern auch der Körperverletzung und Vergewaltigung schuldig gemacht haben soll. Was wir planen, ist eine Kriminalserie über die Macht des Bösen und die Ohnmacht der Guten ..." Graf stellt die auf sechs Folgen angelegte Serie zusammen mit Friedrich Ani, Simon Assmann und Ina Jung her. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit der Tele München Gruppe (TMG) – einen Sender gibt es noch nicht.

Ina Jung machte zuletzt «Das unsichtbare Mädchen», Ani «Kommissar Süden und der Luftgitarrist»). Simon Assmann arbeitete unter anderem für die Telenovela «Sturm der Liebe».