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«Nuhr im Ersten»

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Das Ende von «Beckmann» gab dem Donnerstag im Ersten ein neues Gesicht. Comedy, Satire und Kabarett bespielen seither den Platz nach den «Tagesthemen» - «Nuhr im Ersten» ist eines der Formate.

Ende September vergangenen Jahres verabschiedete sich Reinhold Beckmann von seiner langjährigen Talkshow. Somit wurde der Sendeplatz am Donnerstagabend nach den «Tagesthemen» frei. Anstatt auf ein neues Talkformat zu setzen, änderte die ARD ihre Programmfarbe und gab die Bühne frei für Comedy, Satire und Kabarett. Im Wechsel wurde der Donnerstag fortan mit «extra 3», «Ladies Night» und «Nuhr im Ersten – Der Satire-Gipfel» bespielt. «Nuhr im Ersten» zählte bisher fünf reguläre sowie zwei Sonder-Ausgaben auf dem 22:45 Uhr-Sendeplatz und präsentierte sich dort deutlich stärker als «Beckmann».

Die erste Ausgabe von «Nuhr im Ersten» lief am 18. September. 1,72 Millionen Menschen schalteten ein. Das klingt für sich genommen zunächst einmal relativ unspektakulär, doch im Vergleich mit der Talkshow von Reinhold Beckmann ist das eine enorme Steigerung. Beckmann hatte zuletzt immer häufiger Schwierigkeiten die Millionenmarke zu knacken. Diese Hürde haben Dieter Nuhr und Gäste nun mit Leichtigkeit genommen. Vor allem in der Zielgruppe konnte man punkten. 0,61 Millionen Zuschauer im werberelevanten Alter sorgten zu später Stunde für einen hervorragenden Marktanteil von 9,7 Prozent. Damit lag man weit über dem ARD-Senderschnitt.

Auch «extra 3» und «Ladies Night» lieferten auf dem Sendeplatz eine bessere Performance als «Beckmann» ab. Vor allem punkteten die Formate in der Zielgruppe. Die erste Ausgabe von «Ladies Night» kam auf 7,9 Prozent; «extra 3» generierte 7,5 Prozent. Das sind alles Werte, mit denen die Verantwortlichen durchaus zufrieden sein können. Die zweite Ausgabe von «Nuhr im Ersten» flimmerte dann am 23. Oktober über die Bildschirme. Dieter Nuhr begrüßte unter anderem Ingo Appelt, Andreas Rebers und Torsten Sträter. Im Vergleich zur ersten Folge konnte das Format beim Gesamtpublikum hinzugewinnen. Die Reichweite stieg auf 1,91 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe musste man allerdings abgeben. Hier reichten 0,49 Millionen Zuseher „nur“ noch für 6,8 Prozent.

Die dritte Ausgabe Anfang November ging dann erst um 23:00 Uhr auf Sendung. Grund dafür war ein «Brennpunkt», der die Primetime um 15 Minuten nach hinten verschob. 1,80 Millionen Menschen schalteten ein. 6,7 Prozent waren im werberelevanten Alter. Im Rahmen der «ARD Themenwoche Toleranz» ging Dieter Nuhr ein weiteres Mal im November auf Sendung. «Nuhr mit Respekt!» hieß die Sonderausgabe. Man übersprang die Hürde der zwei Millionen Zuschauer und bewegte 2,05 Millionen Menschen zum Einschalten. In der Zielgruppe lief es mit 7,2 Prozent ebenfalls sehr ordentlich. Die letzte reguläre Ausgabe in 2014 musste dann wieder etwas Federn lassen. In der Zielgruppe reichte es „nur“ noch für 6,5 Prozent. Insgesamt schalteten 1,91 Millionen Zuschauer ein.

Auch in 2015 bleibt der Donnerstagabend um 22:45 Uhr in der Hand von Comedy, Satire und Kabarett. Zum Start ins neue Jahr zeigte die ARD das von Dieter Nuhr präsentierte «Kleinkunstfestival 2015». Aufgrund eines «Brennpunktes» um 20:15 Uhr verschob sich die Anfangszeit erneut um 15 Minuten. Dem Zuschauerinteresse tat das aber keinen Abbruch. 1,98 Millionen Menschen sahen zu. Besonders erfreulich fiel der Blick auf das junge Publikum aus: 8,4 Prozent standen zu Buche. Ähnlich gut lief es auch für die erste reguläre Ausgabe von «Nuhr im Ersten» in 2015. 2,12 Millionen Fans sahen am 15. Januar zu. Der Zielgruppenmarktanteil lag bei 8,9 Prozent.

Alles in allem hat sich die Entscheidung ausgezahlt, den Donnerstagabend nach dem Aus von «Beckmann» mit Comedy und Satire zu bespielen. Die Zuschauerzahlen fallen jedenfalls deutlich besser aus. So kam «Nuhr im Ersten» im Schnitt auf 1,93 Millionen Zuschauer. Mit einem Marktanteil von 11,4 Prozent beim Gesamtpublikum platziert sich das Format in Höhe des Senderschnitts. Betrachtet man die Werte in der Zielgruppe, liegt man sogar deutlich über dem Schnitt von 6,4 Prozent. «Nuhr im Ersten» kam auf sehr gute 7,7 Prozent. Damit hat man nicht nur einen würdigen Nachfolger für «Beckmann» gefunden, sondern hat dem zuletzt montags ausgestrahlten «Satire-Gipfel» neues Leben eingehaucht und bessere Quoten verpasst. Die nächste Ausgabe von «Nuhr im Ersten» wird am 12. Februar zu sehen sein.

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