Marcus Wolter wurde am 31. Januar 1968 in Hamburg geboren. Der heutige Geschäftsführer von Endemol, eine der größten Produktionsfirmen Europas, war nicht immer im Fernsehbereich tätig. Seine erste große Liebe war die Musik. Parallel zu seinem Studium der Sozialwissenschaften gründete er damals einen eigenen Musikverlag. Wie es sich für einen jungen Mann aus dem Norden gehört, passte der Titel „Seegang Musik“ zu seiner Heimatregion. Nur wenig später entdeckte er das Medium Fernsehen für sich.
Seine ersten Gehversuche unternahm Wolter bei der Produktionsgesellschaft MME, die heute als All3Media bekannt ist. Dort schlug er sich so gut, dass es ihn schon bald zum damals noch jungen Musiksender VIVA zog. Bei VIVA war er schnell als Producer und Castingchef tätig und trug unter anderem die Verantwortung für die Sendung «Vivasion». Dort begegnete ihm sein späteres Protegé Stefan Raab, mit dem er 1998 zu Brainpool wechselte, wo sie gemeinsam «TV total» entwickelten. Nicht umsonst trägt Wolter also den Spitznamen Vater von «Vivasion» und «TV total».
Doch auf diesen Erfolgen ruhte sich Wolter nicht aus. Vielmehr wechselte er nur vier Jahre später zum Call-In-Sender 9Live, wo er nach zwölf Monaten sogar zum Geschäftsführer aufstieg. Ab 2003 machte er den Sender zum profitabelsten Call-In-Sender Europas. Dies erkannte man auch bei Endemol und machte ihn 2008 zum Geschäftsführer.
Damit war die Musterkarriere des heute 47-Jährigen auf ihrem Höhepunkt angelangt, doch blickt man auf die vergangenen 20 Jahre zurück, wird klar, dass es für Wolter nur eine Richtung gibt: nach oben. So ist es nicht verwunderlich, dass er mit dem Joint Venture Florida TV einmal mehr auf das richtige Pferd setzte. Florida TV ist ein gemeinschaftliches Unternehmen von Wolter in Vertretung für Endemol und die Moderatoren Joko und Klaas.
Aus der Kooperation sind inzwischen Formate wie «Circus Halligalli», «Das Duell um die Welt» oder «Schulz in the Box» hervorgegangen. Erstgenanntes Format wurde 2014 sogar mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Quotenmeter gratuliert Marcus Wolter recht herzlich zum Geburtstag und übergibt dem erfolgreichen Fernsehmacher eine CD von Marcel mit dem Titel „Adios“. Mit diesem Song wollte Wolter 2000 als Produzent beim Eurovision Songcontest antreten. Ironischerweise wurde Deutschland damals von Stefan Raab mit dem Song "Wadde hadde dudde da?" vertreten.