Anders als bei vielen prestigeträchtigen Medienpreisen besteht beim Grimme-Preis für die Jury die Möglichkeit der Nachnominierung, sollte sie der Meinung sein, dass in der ersten Nominierungsrunde relevante Leistungen übersehen wurden. Davon machen die Verantwortlichen auch regelmäßig Gebrauch. Dieses Jahr profitiert von dieser Option die bildundtonfabrik, deren WDR-Sketchcomedy «Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von ...» zunächst ohne Grimme-Nominierung ausging, was nun jedoch korrigiert wurde.
Das Format wurde von Jan Böhmermann mitentwickelt und produziert, zudem verfasste der Entertainer für die Sendung diverse Musiknummern. Der Bremer ist kein Fremder für das Grimme-Institut: In der Vergangenheit wurde Böhmermann für die Talkshow «Roche & Böhmermann» nominiert sowie für das «Neo Magazin» prämiert. Ob «DUEILV» ebenfalls abräumt, wird von der Jury noch diese Woche in Marl entschieden. Die Verleihung jedoch findet am 27. März statt.
Auch die Jurys in den Bereichen Fiktion und Kultur haben von ihrem Recht Gebrauch gemacht und die Fernsehfilme «Es ist alles in Ordnung» (WDR) und «Männertreu» sowie die Dokumentation «Die Arier» (ZDF/Arte) zusätzlich zu den ursprünglichen Nominierungen für den Grimme-Preis vorgeschlagen.