«Die Anstalt» legt zu späterer Stunde zu

Bei der Bewertung des ZDF-Kabarett-Formats «Die Anstalt» ergab sich zuletzt ein ambivalentes Bild. Auf der Haben-Seite von Claus von Wagner und Max Uthoff stehen einige öffentliche Debatten, die unter anderem auch durch ihre Arbeit angestoßen wurden, sowie eine Nominierung für den hoch angesehenen Grimme-Preis. Andererseits aber pendelten sich die Quoten zuletzt auf einem eher enttäuschenden Niveau knapp unterhalb des Senderschnitts ein. Da das Zweite Deutsche Fernsehen nicht auf ausführliche Impressionen vom Kölner Karneval verzichten wollte, konnte man sich diesmal erst ab 23:25 Uhr in die televisionäre Anstalt einliefern lassen. Dem Marktanteil beim Gesamtpublikum kam dieser Umstand allerdings durchaus zugute.

Durchschnittlich 1,64 Millionen Zuschauer reichten zu dieser späten Stunde schon aus, um einen Marktanteil von 13,2 Prozent zu generieren. Damit war die Reichweite noch etwas geringer als zuletzt, gleichzeitig stieg der Potenzsatz an Zuschauern, die sich für das ZDF-Format interessierten, im Vergleich zu den jüngsten Ausgaben allerdings an (siehe auch Infobox). Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren kamen hingegen nur sehr maue 5,4 Prozent bei 0,26 Millionen Fernsehenden zustande.

Zuvor machte der Sender bestenfalls Programm für die ältere Zuschauerschaft: Während «Typisch Kölsch» beim Gesamtpublikum noch solide 12,2 Prozent Marktanteil bei 3,65 Millionen Fernsehenden erreichte, kam die Prunksitzung bei der jungen Konsumentengruppe nicht über miese 3,0 Prozent bei 0,33 Millionen hinaus. Das «heute-journal» informierte im Sandwich zwischen Karneval und Kabarett 2,39 Millionen über die wichtigsten Geschehnisse des Tages, was 12,4 Prozent insgesamt sowie 3,2 Prozent der Jüngeren entsprach. Insofern konnte die «Anstalt» noch auf die besten Werte des Abends verweisen.