„
Bei diesem sinnlosen Herausnehmen von Material läuft man ständig Gefahr, sich instrumentalisieren zu lassen.
”
Christoph Maria Fröhder über die mangelnde Prüfung fremden Bildmaterials
Dies äußere sich vor allem dadurch, dass es Korrespondenten nicht weiter an qualitativ hochwertigen Berichten gelegen sei. „[E]s geht bloß um Macht“, klagt der Reporter. „Oft genug musste ich den Korrespondenten vor Ort um Zustimmung fragen, ob ich sein Gebiet im Namen der ARD überhaupt betreten darf – und oft genug wurde mir die Zustimmung verweigert.“
Darüber hinaus befindet Fröhder, dass es bei der «Tagesschau» vermehrt zu professionellen Mängeln käme, vor allem erachtet er den Umgang mit Bildmaterial als „nicht mehr besonders souverän“. Exemplarisch nennt er im Gespräch mit dem 'Spiegel' das Foto des angeblich einsamen, verlassenen Putins beim G-20-Gipfel, das nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte. Doch auch an sprachlichen Veränderungen nimmt der Reporter Anstoß. Er betrachtet es als „sprachliche Verlotterung“, dass Korrespondenten nunmehr in den ARD-Nachrichtensendungen geduzt werden.