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Tabula rasa für den Spinnenmann

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Eine kleine Sensation aus Hollywood: Nachdem Sony sich jahrelang an Spider-Man klammerte, wird der nächste «Spider-Man»-Film von den Marvel Studios mitproduziert.

Kurzkommentar: Die Karten sind neu gemischt, nun verzockt euch bloß nicht!

«The Amazing Spider-Man 2» wurde sehr negativ aufgenommen, zudem verlachten Fans Sonys Pläne, ein eigenes 'Spider-Man Cinematic Universe' aufzubauen. Die Marvel Studios ins Boot zu holen, ist also ein richtiger Schritt und mehr als nur ein gewaltiger Hoffnungsschimmer für Fans der Figur. Nun gilt es zu hoffen, dass Sony sein Recht auf das letzte, kreative Wort nicht missbraucht. Vor allem aber bin ich um «Captain America: Civil War» besorgt. In der Comic-Storyline ist Spider-Man ein zentraler Teil der Handlung, allerdings funktioniert das Marvel-Comicuniversum ganz anders als das -Filmuniversum. Allein schon daher erklärten die Regisseure und Drehbuchautoren, dass sie Spider-Man für ihren Film nicht bräuchten, da sie die Grundmechanik der Story eh verändern mussten. Zu hoffen ist, dass man nun nicht rekursiv die Regeln des 'MCU' ändert, um Spider-Man reinquetschen zu können. Denn das könnte «Captain America: Civil War» qualitativ runterziehen. Da Marvel sein Filmuniversum bisher schlüsssig aufbaute, ist dies aber nur eine kleine Sorge – mein Vertrauen in das Studio ist größer. Sicherlich werden Kevin Feige und Co. diese Probleme ebenfalls sehen und Spider-Man in «Captain America: Civil War» nur eine kleine Rolle geben, wenn überhaupt ...
Sidney Schering
Das comic- und filmbegeisterte Internet hat einen neuen Tagesgesprächspunkt: Das «Spider-Man»-Filmfranchise bekommt eine Generalüberholung. Wie der Disney-Konzern und Sony Pictures in einem gemeinsamen Pressestatement bekannt gegeben haben, wird der bislang allein unter der Rigide Sonys stehende Comicheld nun Teil des 'Marvel Cinematic Universe'. Diese Neuerung beinhaltet mindestens einen Auftritt in einem der bereits angekündigten Marvel-Filme, darüber hinaus werden die kommenden Solofilme des Netzschwingers fortan von den Marvel Studios koproduziert.

Neben dem «Avengers»-Erfolgsteam rund um Produzent Kevin Feige bleibt jedoch auch Sony Pictures als weiteres Produktionshaus mit an Bord. Sony übernimmt darüber hinaus die Distributionspflichten an kommenden Einzelfilmen des Superhelden. Auch die Filmrechte an Spider-Man bleiben vorerst bei Sony Pictures. Während das Marvel-Studios-Team nun in Zusammenarbeit mit Sony die Ideen für Filme der «Spider-Man»-Saga entwickelt und durch seinen kreativen Input sicherstellen soll, dass die Produktionen solch eine positive Resonanz erzeugen wie die weiteren Marvel-Unternehmungen, soll Sony allerdings das letzte Wort behalten.

Ein Starttermin für den ersten neuen «Spider-Man»-Film unter der neuen Führung steht sogar bereits fest: In den USA wird die Produktion aktuellen Planungen nach am 28. Juli 2017 uraufgeführt. Den neuen, nicht mehr von Andrew Garfield verkörperten, Spider-Man werden Filmfans aber schon vorher in Aktion erleben können: Seinen Erstauftritt wird er in Form einer Gastrolle in einem allein von Marvel kontrollierten Film feiern. Welchem Film diese Ehre zuteil wird, ist derzeit noch geheim.

Erste Auswirkungen dieses Sensationsdeals sind schon jetzt zu sehen: Die Marvel Studios erneuerten ihren detaillierten Filmstart-Terminkalender von Grund auf, um Platz für den «Spider-Man»-Neustart zu machen. Der für Juli 2017 angesetzte dritte «Thor»-Film wird in den USA nun am 3. November 2017 anlaufen, «Black Panther» verschiebt sich auf den 6. Juli 2018 und «Captain Marvel» wird erst am 2. November 2018 anlaufen. Der ursprünglich als letzter Film vor dem vorerst finalen «Avengers»-Crossover geplante «Inhumans»-Film rutscht nun auf den 12. Jui 2019. Bob Iger, Chairman der Walt Disney Company, kommentiert seinen neuen Geschäftscoup: „Spider-Man ist eine von Marvels großartigsten Schöpfungen und wird überall auf der Welt geliebt. Wir sind begeistert, nun mit Sony Pictures zusammenarbeiten zu dürfen und den ikonischen Netzschwinger ins 'Marvel Cinematic Universe' bringen zu können, was völlig neue, fantastische erzählerische Möglichkeiten eröffnet.“

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