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Talk-Check: Auf und Ab mit «Hart aber Fair»

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Wie wirkten sich die vorzeitige Rückkehr aus der Winterpause, ein neuer Sendeplatz und die Themen Terrorgefahr und Griechenland-Politik auf die Talkshow «Hart aber fair» aus?

Die Talk-Shows im Quotenvergleich: Gesamtmarktanteile 2014

  1. «Günther Jauch»: 16,2% (Das Erste)
  2. «Markus Lanz»: 13,5% (ZDF)
  3. «Maybrit Illner»: 12,4% (ZDF)
  4. «Menschen bei Maischberger»: 11,1% (Das Erste)
  5. «Anne Will» 10,6% (Das Erste)
  6. «Hart aber fair»: 10,1% (Das Erste)
  7. «Beckmann»: 7,1% (Das Erste)
Am Mittwoch, den 7. Januar, kehrte «Hart aber fair» um 23.00 Uhr vorzeitig aus der Winterpause zurück. Anlass war der terroristische Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo. Für die Sonderausgabe interessierten sich zu später Stunde noch 2,10 Millionen Zuschauer, die dem Ersten umgehend einen Gesamtmarktanteil von guten 13,3 Prozent bescherten. Bei den jüngeren Interessenten blieb man mit rund 370.000 Zuschauern und einem Anteil von sechs Prozent allerdings hinter den Erwartungen des Senders zurück. Dennoch feierte «Hart aber fair» einen erfolgreichen Auftakt ins Jahr 2015.

Bereits am folgenden Montag ging es auf dem gewohnten Sendeplatz um 21.00 Uhr weiter. Am 12. Januar diskutierte Moderator Frank Plasberg mit seinen Gästen, zu denen unter anderem die Bundesvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, gehörte, über die Frage „Der Hass und die Folgen - spaltet der Terror das Abendland?“ Das Thema lockte mit 2,51 Millionen Zuschauern zwar einige mehr als in der Vorwoche an, aber der Marktanteil gab auf unterdurchschnittliche 8,0 Prozent nach. Im Vergleich mit den Zuschauerzahlen der Folgewochen schnitt die Ausgabe vom 12. Januar am schlechtesten ab. Dies zeigte sich allerdings nicht bei den Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, von denen zirka 380.000, also knapp 10.000 mehr als in der Vorwoche, einschalteten. Hier rutschte der Marktanteil auf 3,4 Prozent ab.

Auch sieben Tage später drehte sich die Talksendung einmal mehr um den Terror und wie nah dieser an und in Deutschland sei. Diesmal war die Aufmerksamkeit der Zuschauer allerdings deutlich größer als bei der vorherigen Ausgabe. Die Reichweite steigerte sich einmal mehr und blieb mit 2,99 Millionen Zuschauern knapp unter der Drei-Millionen-Marke. Der Marktanteil verbesserte sich ebenfalls auf 9,5 Prozent, blieb damit aber noch immer unterhalb des Senderschnitts. Betrachtet man jedoch die 20.15-Uhr-Sendung im Ersten, «Abenteuer Alpen», fällt auf, dass «Hart aber fair» verhältnismäßig gut lief. Denn die Alpen-Doku erreichte gerademal 2,30 Millionen Zuschauer und magere 7,0 Prozent. Der Plasberg-Talk baute also Reichweite und Marktanteil deutlich aus. Eine positive Entwicklung nahm «Hart aber fair» auch bei den jüngeren Zuschauern, wo sich die Reichweite zum zweiten Mal in Folge steigerte. Letztendlich standen 0,41 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuschauer zu Buche. Dies erhöhte gleichzeitig den Marktanteil auf 3,6 Prozent.

In der vierten Ausgabe des Jahres, am 29. Januar, nahm man vom Thema Terror Abstand und fokussierte sich mehr auf tagespolitisches Geschehen. Plasberg diskutierte unter anderem mit dem ehemaligen ARD-Börsenexperten Frank Lehmann, der stellvertretenden Fraktionschefin der Linkspartei Sarah Wagenknecht und dem Bayerischen Finanzminister Markus Söder über die Wahl in Griechenland und deren Auswirkungen auf Europa. Mit der Themenauswahl traf man den Zahn der Zeit, sodass um 21.15 Uhr 4,12 Millionen Zuschauer einschalteten, die dem Ersten zu einem Marktanteil von sehr guten 13,3 Prozent verhalfen. Auch bei den Jüngeren ging es aufwärts. Hier verbesserte sich die Reichweite auf rund 540.000 Zuschauer und der Marktanteil auf 4,7 Prozent. Insgesamt war die Folge am 29. Januar die bisher erfolgreichste des Jahres.

Auf das Hoch folgte nur eine Woche später ein weiteres Tief. «Hart aber fair» ging am 2. Februar bereits um 20.15 Uhr auf Sendung und nahm dort den Platz der Dokumentationen der Vorwochen ein. Auf dem Karnevals-Sonder-Sendeplatz tat man sich aber recht schwer. Daran änderten auch das Thema „Alzheimer als Komödie - hilft Lachen gegen die Angst?“ und Gast Til Schweiger nichts. Insgesamt schalteten 2,66 Millionen Zuschauer ein, dies ist ein Verlust von beinahe eineinhalb Millionen Zuschauern. Auch die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen gab auf 0,41 Millionen nach, hielt sich aber gegenüber den Vorwochen auf einem relativ konstanten Niveau. Analog sah es beim Marktanteil aus, der sich auf 3,4 Prozent belief.

Am 9. Februar ging das Auf und Ab weiter. Die zweite 20.15-Uhr-Ausgabe des Jahres kletterte wieder auf 3,60 Millionen Zuschauer und 8,8 Prozent Marktanteil. Grund für die Verbesserung war erneut das Thema Griechenland und deren Forderungen gegenüber der EU, einen Schuldenschnitt durchzusetzen. Zur Runde waren unter anderem Christian Lindner von der FDP und Oskar Lafontaine von den Linken eingeladen. Erneut zeigte sich, dass sich auch die Jungen für das Thema interessieren, von ihnen schalteten gut 610.000 ein und bescherten der Sendung somit die höchste Reichweite des Jahres in dieser Altersgruppe. Gleichzeitig verbesserte sich der Marktanteil mit 5,0 Prozent ebenfalls auf ein Jahreshoch.

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