«The Mentalist»-Facts
- Genre: Crime/Mystery
- Darsteller: Simon Baker, Robin Tunney, Tim Kang uvm.
- Serienschöpfer: Bruno Heller
- Regie: Chris Long & David Nutter
- Soundtrack: Blake Neely
- Staffelzahl: 7
- Episodenzahl: 151
- Ein Mal Golden Globe-nominiert (Best Performance by an Actor in a TV-Series)
Letztendlich entschied sich CBS doch noch für eine einmalige Verlängerung, die das Format abrunden sollte. Zuvor wurde der rote Faden um den Killer „Red John“ in der sechsten Staffel zu Ende geführt, dementsprechend hätte ein Ende Sinn gemacht, um die Serie vor einer drohenden inhaltlichen Orientierungslosigkeit zu bewahren. Dennoch: CBS feierte einst großartige Erfolge mit «The Mentalist» – ungefähr doppelt so viele Zuschauer erreichte das Format im Vergleich zur sechsten Season noch im Rahmen der ersten Staffeln. So gewährte man den Geschichten um Patrick Jane, einem Polizeiberater mit außergewöhnlicher Auffassungsgabe, ein rundes Ende, auch weil die Gefahr bestand, dass ein anderer Sender mit «The Mentalist» Vorlieb nehmen würde, sollte CBS die Serie fallen lassen. So bezeichnete Showrunner Bruno Heller, der aktuell auch «Gotham» auf FOXX verantwortet, die siebte Staffel als „Zugabe“, nachdem Staffel sechs letztendlich von mittleren 9,11 Millionen Zuschauern verfolgt wurde.
Änderungen nahmen CBS und Warner Bros. trotzdem vor. Statt zuvor zwischen 22 und 24 Episoden pro Staffel zu senden, sollte die siebte Season nur 13 Episoden enthalten. Darüber hinaus verließ «The Mentalist» ab Episode sechs den Sonntag, wo CBS die Crime-Serie zuletzt um 21 Uhr zeigte und wanderte auf den Mittwoch in den 20 Uhr Slot. Diese Entscheidung kam auch einer kleinen Chance für «The Mentalist» gleich, die Zuschauerzahlen letztendlich doch noch zu verbessern. Erst ab Staffel fünf war «The Mentalist» nämlich am letzten Wochentag beheimatet, der wesentlich härter umkämpft ist, als der Donnerstag, an dem die Staffeln zwei bis vier liefen – etwa drei Millionen Zuschauer verlor das Format zwischen Staffel vier und fünf durch diesen Sendeplatzwechsel.
Während «The Mentalist» seit Staffel eins jeweils Ende September startete, ging die Abschlussstaffel aufgrund der reduzierten Episodenzahl erst Ende November an den Start. Zum Auftakt am 30. November wurden 10,89 Millionen Zuschauer gemessen – ein positiver Wert, denn nur einmal lag «The Mentalist» im Rahmen von Staffel sechs über dieser Reichweite. Das Bruno Heller-Format lief zunächst also deutlich besser als zuletzt. Im Vergleich zur großen NBC-Konkurrenz, bestehend aus der «Football Night in America», schlug sich «The Mentalist» außerordentlich wacker und war Teil einer herausragenden Woche seines Networks, in der CBS die fünf meistgesehenen Drama-Serien stellte (neben «The Mentalist» auch «NCIS», «NCIS: New Orleans», «Madam Secretary» und «Criminal Minds»). «The Mentalist», das auch in der Folgewoche in direkter Konkurrenz zu «Family Guy» auf FOX und ABCs «Resurrection» neben dem Football eher schwache Gegenprogramme vorgesetzt bekam, gab jedoch nach diesem anfänglichen Interesse wieder deutlich an Zuschauern ab: Nur noch 8,70 Millionen Zuschauer schalteten am 4. Dezember ein, der 11. Dezember unterbot diesen Wert mit 8,41 Millionen Interessierten sogar noch. Ein derart niedriger Wert wurde in der gesamten sechsten Staffel nicht gemessen.
Zwei Episoden zeigte CBS noch vor dem neuen Jahr, als «The Mentalist» erstmals im Rahmen seines Runs mittwochs lief. Für einen Aufschwung sorgten die Folgen 142 und 143 des langlebigen Formats jedoch nicht: Am 18. Dezember verbesserten sich Patrick Jane und Co. leicht auf 8,68 Millionen Zuseher, abwärts ging es wieder in der Folgewoche, als 8,48 Millionen Menschen der sechsten Ausgabe der letzten Staffel beiwohnten. Nach dem Jahreswechsel sah sich «The Mentalist» unter der Woche ab 20 Uhr schließlich mit einem beim Gesamtpublikum ähnlich beliebten «The Middle» bei ABC konfrontiert. Außerdem startete am 7. Januar die neue Staffel von «American Idol» auf FOX, die zum Start mit 11,20 Millionen Zuschauern und 10 Prozent aus der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen in beiden wichtigen Altersgruppen dominierte. Gerade beim jungen Publikum überzeugt «The Mentalist» nicht, ohnehin punktet CBS generell vor allem über das Gesamtpublikum. Obwohl «The Mentalist» mit insgesamt 9,05 Millionen Zuschauern am 7. Januar etwa eine halbe Million Menschen mehr unterhielt als ABCs «The Middle», generierte letzteres Programm bei den jungen Zuschauern satte drei Prozent mehr – «The Mentalist» verzeichnete dort nur vier Prozent.
Nachdem «The Mentalist» die Neun-Millionen-Zuschauer-Marke also wieder überboten hatte, verbuchte das Format einen weiteren Zuschauerzuwachs am 14. Januar 2015. 9,36 Millionen Interessierte lagen immerhin leicht über dem Durchschnittswert der Vorstaffel. Deutlicher wurde es am 21. Januar, als insgesamt 9,60 Millionen Interessierte fünf Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen bewirkten. Interessant war im Januar außerdem, dass sich «The Mentalist» bei den DVR-Abrufen innerhalb von sieben Tagen nach der Ausstrahlung der neuesten Episode signifikant verbesserte. Zwischen dem 5. und 12. Januar gewann die Crime-Serie zum Beispiel 28 Prozent der Zuseher seiner Erst-Ausstrahlung vom Mittwoch hinzu – absolut also 2,58 Millionen Zuschauer mehr.
9,17 Millionen Menschen, darunter noch vier Prozent der 18- bis 49-Jährigen entschieden sich am 28. Februar für das Procedural, das an besagtem Abend eigentlich nur mit «American Idol» auf FOX zu kämpfen hatte, während ABC und NBC Wiederholungen sendeten. Der Abwärtstrend hielt auch in der Folgewoche an, als ABC wieder neue Folgen von «The Middle» zeigte, die in der Zielgruppe mittlerweile doppelt so beliebt waren wie «The Mentalist», dafür beim Gesamtpublikum schlechter abschnitten. Für die CBS-Serie blieben 8,97 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren und vier Prozent des jungen Publikums. Schon am 11. Februar, in der letzten Folge vor dem Serienfinale, verbesserten sich Patrick Jane und Kollegen leicht. 9,10 Millionen Zuschauer insgesamt standen zwar nicht für den großen Wurf, aber immerhin verbesserte sich die Warner Bros.-Produktion bei den Werberelevanten auf fünf Prozent. Abstriche musste «The Mentalist» zum Finale machen, jedoch nur was die jungen Zuschauer angeht: Dort gab die Serie nach Idee von Bruno Heller wieder auf vier Prozent ab, dafür verfolgten deutlich verbesserte 10,10 Millionen Menschen die Doppelfolge zum Serienabschluss.
Sieben Staffeln sind eine große Zahl für TV-Formate in der heutigen Zeit. CBS, das nach der vergangenen Saison noch einmal ein Auge zudrückte, darf sich immerhin über eine leichte Reichweitensteigerung seines Formats freuen: 9,27 Millionen Crime-Fans schalteten durchschnittlich ein. Ohnehin hat «The Mentalist» seinem Network bereits reichlich schöne Momente beschert und sich am Ende gut aus der Affäre gezogen, ohne zum absoluten Flop für CBS zu werden. Die Werte zeigen, dass «The Mentalist» beim Gesamtpublikum noch immer zu den großen Kalibern zählt, die Marktanteile bei den wichtigen 18- bis 49-Jährigen jedoch zu niedrig für einen Fortbestand sind. Nachdem die Zuschauerzahlen am Sonntag im Vergleich zur Vorstaffel weiter abgerutscht waren, leistete ab Folge sechs auch die Verlegung auf den Mittwoch ihren Beitrag für bessere Werte.