Durchschnittliche US-Reichweiten der vergangenen sechs «Simpsons»-Staffeln
- 2008/09: 6.9 Mio.
- 2009/10: 7.2 Mio.
- 2010/11: 7.3 Mio.
- 2011/12: 7.0 Mio.
- 2012/13: 6.3 Mio.
- 2013/14: 5.6 Mio.
- 2014/15: 5,6 Mio (nach bisher 14 Folgen)
Dabei war der Start der 26. Staffel mehr als gelungen. Als am 20. September 2014 die erste Folge über die Bildschirme flimmerte, schalteten 8,53 Millionen Fans ein. Damit startete die Staffel erfolgreicher als die 25. Runde, die zum Auftakt „nur“ auf 6,37 Millionen Zuschauer kam. Allerdings rührten die Macher der Serie zum Beginn der 26. Staffel auch mächtig die Werbetrommel und warben damit, dass eine Serienfigur wohl das Zeitliche segnen wird. Das steigerte natürlich die Neugier. Ein weiterer glücklicher Umstand war aber auch das Programmumfeld. «Die Simpsons» profitierten von einer Football-Übertragung am Vorabend, die weit über 20 Millionen Menschen verfolgten. Ein besseres Vorprogramm konnte sich die Sendung eigentlich nicht wünschen. Zudem sollte es nicht das letzte Mal sein, dass Football Homer und Co unter die Arme griff.
Schon eine weitere Woche später zeigte sich dann, was passiert, wenn das starke Vorprogramm wegfällt. Die zweite Ausgabe der «Simpsons» generierte 4,27 Millionen Zuschauer und damit gut vier Millionen weniger als zum Auftakt. Mit sechs Prozent in der werberelevanten Zielgruppe lag man zwar noch immer im grünen Bereich, doch der Unterschied zum Staffelstart war groß und hinterließ einen leichten Beigeschmack. Dieser ist mit der dritten Folge dann schon wieder in Vergessenheit geraten. Football sei Dank stieg die Quote. 7,33 Millionen Menschen sahen zu. Mit neun Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen war FOX das zweitstärkste Network in der 20:00 Uhr-Stunde. Noch etwas stärker lief das Halloween-Spezial am 19. Oktober, das 7,76 Millionen Fans zählte (10%). Erneut durfte die gelbe Familie wieder auf die Football-Unterstützung bauen.
Anfang November mussten «Die Simpsons» dann wieder aus eigener Kraft punkten. Mit 4,22 Millionen Zuschauern gelang das aber nur bedingt. Auch in der Zielgruppe baute man ab und platzierte sich mit fünf Prozent gerade noch im soliden Mittelfeld. Mehr Erfolg hatten dann wieder die Folgen sechs und sieben. Im Nachlauf von erfolgreichen Sportübertragungen fühlten sich «Die Simpsons» nämlich erneut sehr wohl und generierten jeweils 6,70 Millionen Fans. Am 23. November zeigte der Quotenverlauf aber wieder nach unten. Die achte Episode verbuchte ein Staffeltief und kam lediglich auf 3,45 Millionen Zuschauer. Mit der Weihnachtsfolge im Dezember zogen die Quoten dann wieder an. 6,52 Millionen Menschen sahen die letzte Folge vor der Winterpause. Doch auch dieser Wert kam nicht aus eigener Kraft zustande. Erneut profitierte man von der Strahlkraft einer NFL Football-Übertragung.
Die Winterpause endete nach knapp einem Monat. Bereits am 4. Januar kehrten «Die Simpsons» auf die Bildschirme zurück und zur Rückkehr gab es einen Quotenkracher. Erneut katapultierte eine Football-Übertragung die Zuschauerzahlen nach oben und diesmal reichte es sogar für einen Staffelrekord. 10,62 Millionen Fans verfolgten die zehnte Ausgabe. In der Zielgruppe standen 13 Prozent zu Buche. Nach dem Hoch folgte aber auch prompt der Fall, denn die nachfolgenden Ausgaben mussten ohne ein starkes Vorprogramm auskommen. So fiel die elfte Folge auf 4,28 Millionen Zuschauer – also auf das Niveau, das auch vorangegangene Ausgaben ohne Football-Unterstützung einfuhren. Allerdings konnte man dieses Niveau nicht halten. Am 25. Januar krachte die animierte Sitcom auf 3,28 Millionen Fans.
Anfang Februar unterbot man dann sogar die Drei-Millionenmarke und bewegte lediglich 2,78 Millionen Menschen zum Einschalten. Eine weitere Woche später reichte es dann nur noch für 2,67 Millionen Fans. Allerdings hatte man an beiden Abenden auch mit starker Konkurrenz zu kämpfen. Am 8. Februar trat man gegen die Grammy-Verleihung an, sieben Tage später klaute dann das 40-jährige Jubiläum von «Saturday Night Live» einige Zuschauer. Allerdings gilt das nur bedingt als Entschuldigung, denn auch im Herbst 2014 hatte man mit teils starken Konkurrenzprogrammen zu kämpfen und trotzdem erzielte man halbwegs ordentliche Werte. Doch «Die Simpsons» wären nicht «Die Simpsons», wenn sie nicht auch dieses Tief überwinden können. Es wäre schließlich nicht das erste Mal.