Quotencheck

«Männer! Alles auf Anfang»

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Die RTL-Eigenproduktion startete mit guten Einschaltquoten, rutschte gegen Ende der Ausstrahlungen aber unter zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Eigenproduktion – bei Nennung dieses Begriffs dürfte manch ein Verantwortlicher des deutschen Privatfernsehens zusammenzucken. Regelmäßig scheitern bei Sat.1 oder RTL Serien, deren Finanzierung die Sender im Wesentliche selbst zu verantworten haben. Zuletzt gelang RTL mit «Der Lehrer» ein Format, das sich nach turbulenter Ausstrahlungsgeschichte doch noch eine ordentliche Basis an Fans erarbeiten und zufriedenstellende Einschaltquoten vorweisen konnte. Dem seit dem Anfang des Jahres im Anschluss gezeigten «Männer! Alles auf Anfang» blieben solch langfristige Erfolgsmeldungen verwehrt.

Ab dem 15. Januar zeigte RTL «Männer! Alles auf Anfang» auf dem Sendeplatz um 21.15 Uhr. Als Ausstrahlungstag wurde der Donnerstag festgelegt, der im Anschluss an die zweite und dritte Folge auch zwischenzeitliche Heimat von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» wurde. Entsprechend gab das „Dschungelcamp“ dem einstündigen Format zu Staffelbeginn deutlich Rückenwind.

Die Premiere schalteten 2,04 Millionen und 6,6 Prozent aller Fernsehenden ein. Bei den Jungen wurden 1,34 Millionen gemessen, die 12,4 Prozent entsprachen. Das Interesse zum Start war damit verhalten, aber ließ die Frage, ob sich «Männer! Alles auf Anfang» zum Flop entwickeln würde, vorerst offen.

Eine Woche später fanden 2,55 Millionen und 8,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum zum Sender. Getragen von der sich anschließenden Übertragung aus dem australischen Dschungel, wurden 1,54 Millionen und 13,4 Prozent der Jungen erreicht und damit deutlich mehr, als noch zur Premiere. Diese Werte wurden sieben Tage später noch einmal übertroffen, als das Geschehen auf der anderen Seite der Welt «Männer! Alles auf Anfang» zum Staffelhoch verhalf. 2,57 Millionen und 8,2 Prozent bei allen Fernsehenden sollten im weiteren Verlauf der Ausstrahlungen genauso unerreicht bleiben, wie 1,62 Millionen und 14,2 Prozent bei den Werberelevanten. Welchen Effekt das starke Nachfolgeprogramm auf die Eigenproduktion hatte, zeigte sich spätestens mit dessen Ende. Die vierte Folge wurde von 2,25 Millionen und 7,3 Prozent insgesamt eingeschalten, bei den 14- bis 49-Jährigen musste RTL einen Verlust von rund eineinhalb Prozentpunkten hinnehmen; hier generierten 1,43 Millionen Interessierte 12,8 Prozent.

Am 12. Februar setzte sich der Zuschauerverlust eindrucksvoll und noch rasanter fort, als das bislang zu beobachten gewesen war. 1,93 Millionen und 6,2 Prozent ab drei Jahren sowie 1,23 Millionen und 10,7 Prozent bei den Jungen entsprachen einem Staffeltief, das ab sofort mit jeder weiteren Folge erneut unterboten werden sollte. Sieben Tage später fanden sich noch 1,90 Millionen und 6,0 Prozent des Gesamtpublikums ein, um «Männer! Alles auf Anfang» zu verfolgen. In der Zielgruppe wurden schwache 1,16 Millionen und 9,7 Prozent gemessen. Das Finale der Serie konnte nicht mehr zulegen: 1,65 Millionen und 5,5 Prozent insgesamt wurden am 26. Februar gemessen, davon 1,04 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren – sie generierten enttäuschende 9,4 Prozent Marktanteil.

Im Durchschnitt sahen 2,13 Millionen und 6,9 Prozent aller Fernsehenden seit dem 15. Januar «Männer! Alles auf Anfang». Bei den Jungen wurden 1,34 Millionen gemessen, die 11,8 Prozent entsprachen. Diese Zahlen erwecken keinen besonders guten, aber auch keinen katastrophalen Eindruck – dabei muss jedoch beachtet werden, dass das Format zeitweise von den starken Einschaltquoten des Nachfolgeprogramms «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» profitierte und mit den beiden finalen Folgen sogar unter die Marke von zehn Prozent rutschte. Insofern ist eine Fortsetzung äußerst unwahrscheinlich.

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