Vermischtes

Grenze überschritten: Fußball-Kommentatoren ‚kein Freiwild‘

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Die Attacke auf Sky-Kommentator Marcel Reif und ein ZDF-Team hat eine Debatte um den Umgang mit Sportjournalisten ausgelöst. Sky-Sportchef Weber kritisiert die Fans.

Die Attacke von Fußball-Fans auf Fernsehkommentator Marcel Reif (Sky) am Samstag hat eine Diskussion rund um den Umgang mit Sportjournalisten im TV ausgelöst. Reif war auf dem Weg zum Dortmunder Fußballstadion von Fans erkannt und bedroht worden. Sie hatten an seinem Auto gerüttelt und auf das Dach eingeschlagen. Auch beschimpft wurde der 65-Jährige. In der taz äußerte sich nun Sky-Sportchef Burkhard Weber (Foto) mit mahnenden Worten. Reif habe eine neue Qualität von Anfeindungen erlebt.

„Die Grenze ist überschritten, so geht es nicht weiter. Wir Journalisten, und da schließe ich auch die Hörfunk- und Printkollegen mit ein, sind kein Freiwild - nur weil irgendeinem Fan ein Kommentar zu seinem Fußballverein nicht passt. Wir müssen sehr aufpassen, dass das Ganze nicht eskaliert." Nicht nur Reif musste sich mit „Fans“ auseinandersetzen. Auch ein ZDF-Team war betroffen. Eine Mitarbeiterin des Senders musste wegen einer Brandverletzung am Bein sogar behandelt werden.

„Wir haben eine Fürsorgepflicht unseren Mitarbeitern gegenüber. Sie sollen nicht mit Angst ins Stadion gehen müssen,“ so Weber, der nun verstärkt in den Dialog mit den Fanbeauftragten gehen will. Eine Ursache sieht der Sky-Sportchef in sozialen Netzwerken, in denen anonym über die Qualität eines Fußball-Kommentars gehetzt werden darf. „Damit wird der Kessel aufgeheizt. Und die Frage ist: Wo führt das hin? Man muss mittlerweile ganz klar ein Stoppschild setzen, denn so geht man nicht mit Menschen um. Wir sind immer noch beim Fußball. Den nächsten Schritt möchte ich mir gar nicht vorstellen.“

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