Talkcheck

«Anne Will» und die Jagd nach der Quote

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Anne Will moderierte in diesem Jahr bereits sechs Ausgaben des nach ihr benannten Talks im Ersten. Dabei sorgte sie für einige Überraschungen.

«Anne Will» startete am 28. Januar im Ersten in das neue Jahr. Gleich zum Auftakt debattierte die Gastgeberin mit ihren Gästen über die Frage „Die Glaubensfrage – Gehört der Islam zu Deutschland?“ und lockte damit 1,38 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor die Fernsehgeräte. Die Sendung erreichte ab 22.45 Uhr 8,3 Prozent aller Zuschauer und 4,3 Prozent der Jüngeren. Von ihnen sahen zu der vergleichsweisen frühen Sendezeit knapp 280.000 zu. Gleich die erste Ausgabe des Jahres war somit die reichweitenstärkste bei den Jungen.

Eine Woche später, am 4. Februar, begann die Ausstrahlung erst um 23.30 Uhr. Die spätere Anfangszeit wirkte sich auch auf die Zuschauerzahl aus, die auf 1,16 Millionen sank. Das brisante Thema „Die Machtprobe – Tsipras gegen das alte Europa“ erreichte mit 11,1 Prozent Gesamtmarktanteil den besten Wert des Jahres, blieb aber dennoch unter dem Senderschnitt des Ersten. Bei den jungen Zuschauern war die gleiche Entwicklung zu beobachten, die Reichweite gab auf 0,26 Millionen Zuschauer nach und der Marktanteil verbesserte sich auf 6,1 Prozent.

Für die Diskussion „Friedensgipfel für die Ukraine – Lenken Putin und Poroschenko ein?“ interessierten sich am 11. Februar 1,30 Millionen Zuschauer und 9,9 Prozent aller Fernsehenden. Die Sendung begann diesmal bereits um 23.05 Uhr, was sich ebenfalls positiv auf die Reichweitenentwicklung auswirkte. Doch während zumindest diese sich beim Gesamtpublikum verbesserte, fiel sie bei den Jüngeren auf 0,22 Millionen Zuschauer und 4,3 Prozent ab.

Sieben Tage später schritt die positive Entwicklung der Vorwoche weiter voran. «Anne Will» ging am 18. Februar bereits um 23.25 Uhr auf Sendung und sprach dabei 1,24 Millionen Zuschauer an. Diesmal nahm zwar die Gesamtreichweite ab, dafür verbesserte sich der Marktanteil auf 10,1 Prozent. Bei den Jungen ging die Reichweite leicht auf rund 210.000 Zuschauer zurück und erreichte damit den bisherigen Tiefpunkt des Jahres. Gleichzeitig ging der Marktanteil ebenfalls leicht auf 4,2 Prozent zurück.

Die Ausgabe vom 25. Februar stand wieder im Zeichen Griechenlands. Gemeinsam mit ihren Gästen diskutierte Anne Will über das Thema „Tsipras verspricht Sparkurs – Wer glaubt ihm das noch?“. Für die Sendung interessierten sich ab 22,45 Uhr 1,50 Millionen Zuschauer und 9,4 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren. Bei den Jüngeren verbesserte sich «Anne Will» auf 0,25 Millionen Zuschauer und 4,3 Prozent.

Die Ausgabe am vergangenen Mittwoch ging erst um 23:45 Uhr auf Sendung und somit eine Stunde später als in der Vorwoche. Dies äußerte sich auch in der Reichweite, die auf 0,80 Millionen und somit das bisherige Minimum fiel. Die Quote hielt sich mit 9,4 Prozent allerdings weitestgehend konstant. „Mord an Boris Nemzow – Wie gefährlich ist Opposition gegen Putin?“ stieß auch bei den jungen Zuschauern auf Aufmerksamkeit, auch wenn von ihnen mit 0,22 Millionen verhältnismäßig wenige einschalteten, erreichte der Talk noch immer einen Marktanteil von 6,1 Prozent und somit den besten Wert seit dem 4. Februar.

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