0:3: Deutschland verliert Davis Cup und Zuschauer

Abgefertigt – und die Grenzen aufgezeigt. Mit 3:0 hat Frankreich am Wochenende das deutsche Davis Cup Team besiegt. Für die Tennis-Cracks der Bundesrepublik lief es also deutlich ausbaufähig. Dabei hatte man sich vor den Spielen durchaus Chancen ausgerechnet. Im Fernsehen wurden die Duelle wieder von Sat.1 Gold übertragen, die mit Matthias Killing und Experte Nicolas Kiefer sowie Kommentator Matthias Stach am Start waren. Zumindest am Freitag lohnte sich das noch. Der kleine Spartenkanal wurde während des ersten Matches, das um 14.00 Uhr startete mit 1,6 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten belohnt. Rund 110.000 Menschen schalteten ein und bescherten dem Best-Ager-Sender insgesamt 1,0 Prozent Marktanteil.

Am späteren Nachmittag, ab 16.50 Uhr, als das zweite Einzel auf dem Programm stand, nahm das Interesse der Bevölkerung aber schon ab. Noch etwa 80.000 Menschen waren mit von der Partie – sie brachten Sat.1 Gold insgesamt 0,4 Prozent Marktanteil, bei den Jungen fiel die Quote auf noch 0,6 Prozent. Der Spieltag am Samstag war dann nicht mehr von allzu großem Interesse. Entsprechend niedrig fielen auch die Zuschauerzahlen aus, denn ab 13.00 Uhr waren gerade einmal noch rund 20.000 Menschen mit von der Partie. 0,2 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, 0,3 Prozent bei den Jungen.

Alles in Allem bleibt aber festzuhalten, dass gerade die Freitags-Werte zeigen, dass Tennis im TV durchaus Zugkraft besitzt – wenn denn die deutschen Spieler auch mal Erfolg haben würden. Apropos Erfolg: Bei Sky darf man sich ordentlich auf die Schulter klopfen. Am Samstagnachmittag erreichte die Bundesliga-Konferenz die beste Quote aller Zeiten. Unter anderem spielten die Münchner Bayern gegen Hannover, Dortmund trat beim HSV an. Ab 15.30 Uhr wurde der Pay-TV-Sender mit dem rollenden Leder Marktführer, generierte 18,1 Prozent. Insgesamt belief sich die ermittelte Reichweite auf äußerst starke 1,60 Millionen.

Etwas überraschend kehrte unterdessen am Samstagabend der Boxsport zurück zur ARD. Ende 2014 hatte man sich von fliegenden Fäusten eigentlich verabschiedet. Gezeigt wurden die Kämpfe nun nicht im Ersten, sondern im MDR. Bei der ab 22.30 Uhr übertragenen Veranstaltung handelte es sich um das 100. Event von SES Boxing – die „Fete“ stieg in Magdeburg. Christina Hammer, Dominic Bösel und Dennis Ronert waren die Hauptkämpfer der Boxnacht, die erst um 1.35 Uhr zu Ende war.

Den MDR freute es: Durchschnittlich schauten 0,39 Millionen Menschen zu, die der Anstalt vergleichsweise starke 2,5 Prozent Marktanteil einbrachten. Wie öfter bei Box-Übertragungen aber war das Publikum relativ alt. Gerade einmal 0,06 Millionen (also weniger als jeder Sechste) war zwischen 14 und 49 Jahren alt. Entsprechend waren die Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen auch mies. 0,9 Prozent wurden hier gemessen.