Medien-Check «Team Wallraff»
Die Reportage zeigt tatsächlich ein irres System. Das ist an sich eine ordentliche Leistung. Aber es nervt, dass die Sendezeit gestreckt wird, indem die Journalisten nach jeder Werbepause ganze Passagen noch einmal zeigen (...) Auch die Selbstdarstellung Wallraffs ist ärgerlich.Aus Focus Online: "Wallraff zeigt den absurden Jobcenter-Alltag - und sich selbst"
Der Godfather der Enthüllungen ist zurück. (...) Vor einiger Zeit hat der „Spiegel“ schon Missstände, Statistik-Manipulationen und Behördenwahnsinn bei der Arbeitsagentur aufgedeckt. Wallraff und Team wollen die selben Dinge aufdecken. Lobenswerter Vorsatz. Leider schleichen sich in das gelungene TV-Stück Unzulänglichkeiten und Fehlschlüsse ein. Das beginnt schon mit Wallraff. Seine Bekanntheit garantiert gute Zuschauerzahlen.
Aus Die Welt: "Undercover im Jobcenter"
3,40 Millionen Menschen sahen im Schnitt zu; rund 400.000 weniger als bei der vorherigen Ausgabe, in der es hieß „Reporter decken auf“. Entsprechend gingen auch die Quoten nach unten. Holte Wallraff 2014 noch 16 Prozent Marktanteil, lag man diesmal bei durchschnittlich 14,4 Prozent. Somit kam die Produktion von infoNetwork aber über den RTL-Senderschnitt, hatte gegen ProSiebens «Big Bang Theory» jedoch wenig Chancen.
Das im Anschluss ab 22.30 Uhr gezeigte «Extra», in dem Wallraff zu Gast war und seine Entdeckungen nochmals kommentierte, sahen noch 2,58 Millionen Bundesbürger. In der klassischen Zielgruppe kam die einstündige Sendung mit Birgit Schrowange auf gute 15,7 Prozent. Eröffnet hatte RTL sein Abendprogramm übrigens mit 5,35 Millionen Zuschauern von «Wer wird Millionär?». In der klassischen Zielgruppe wackelt das Quiz weiterhin ein bisschen. Hier wurden 12,9 Prozent gemessen.
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