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Gegen Lügenpresse-Vorwürfe: «heute»-Redaktion startet Korrekturen-Rubrik

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Um rasch auf Fehler in der eigenen Berichterstattung hinweisen zu können, richtet die «heute»-Redaktion auf ihrer Website eine neue Rubrik ein - auch, um Verschwörungstheorien vorzubeugen.

Erster Eintrag der neuen Rubrik

Zum Start der Rubrik ist dort eine Richtigstellung zu einem «heute»-Bericht vom 12. März 2015 über die Folgen des syrischen Bürgerkriegs für die in der Region lebenden Kinder zu lesen. In dem Beitrag wurden die Zahlen des Kinderhilfswerks UNICEF nicht korrekt wiedergegeben. Im Text hieß es: "Unter dem Konflikt leiden laut UNICEF rund 14 Millionen syrische Kinder und Jugendliche." Es hätte aber heißen müssen: "Unter dem Konflikt leiden laut UNICEF 14 Millionen Kinder und Jugendliche in Syrien und in den Nachbarländern."
Die öffentlich-rechtliche Berichterstattung stand in den vergangenen Monaten diverse Male im Kreuzfeuer der Kritik. Im Zuge der Pediga-Demonstrationen wurden unter anderem die renommierten Nachrichtensendungen «Tagesschau» und «heute» als "System-Medien" und "Lügenpresse" verschmäht, doch auch diverse Medienkritiker mit hohem Ansehen bemängelten unsaubere Recherchen, vermeintlich einseitige Darstellungen und zum Teil sogar mehr oder minder grobe Fehler. Als Reaktion auf die wachsende Unzufriedenheit möchte das ZDF mit seinen «heute»-Nachrichten auf größere Transparenz setzen und richtet am Mittwoch, den 18. März, eine "Korrekturen"-Rubrik auf der Internet-Präsenz heute.de ein.

ZDF-Chefredakteur Peter Frey äußert sich zu den Beweggründen dieser Entscheidung folgendermaßen: "Wer 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche sendet, analog, digital und online, dem unterlaufen trotz aller Anstrengungen von Redaktion und Korrespondenten gelegentlich auch Fehler. Diese wollen wir schnell korrigieren - Transparenz ist hier das beste Mittel gegen Verschwörungstheorien und Manipulationsvorwürfe."

Als Vorbild der neuen Rubrik nennt der Sender in einer Pressemitteilung die New York Times, die einen solchen "Corrections"-Unterpunkt aufweist. Man wolle die eigene Arbeit selbstkritisch Betrachten und sowohl Ungenauigkeiten als auch Fehler richtigstellen. Man möchte auch Hinweise von Betroffenen, Experten und den Zuschauern dort veröffentlichen. Besonders prominent sind die "Korrekturen" auf der Internetseite allerdings nicht platziert: Sie finden sich am untersten Rand auf der rechten Seite.

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Ist eigentlich nicht nötig, man kann auf Fehler auch anderweitig hinweisen.
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