Amazon macht es sich weiterhin zur Aufgabe, den hiesigen Streaming-Markt an sich zu reißen. Das klappte bisher ganz gut, denn laut einer repräsentativen Umfrage von Goldmedia ist Amazon Prime Instant Video das am meisten genutzte Video-On-Demand-Angebot innerhalb der Landesgrenzen - noch deutlich vor Netflix, Maxdome oder iTunes. Knapp 33 Prozent der Befragten vertrauen auf den Streaming-Dienst. Einen weiteren Schritt, um noch mehr Deutsche zum Angebot zu locken, geht Amazon dieser Tage mit der Ankündigung, den Fire-TV-Stick ab Mitte April in Deutschland erhältlich zu machen.
Seit Herbst haben Amazon-Kunden schon die Möglichkeit mithilfe von Fire TV VOD-Dienste, Videospiele und weitere Medieninhalte auf den Fernseher zu übertragen. Mit dem Fire-TV-Stick bietet Amazon eine reduzierte Variante an, die bereits vorbestellt werden kann und ab dem 15. April ausgeliefert wird. Um mit dem Stick fernzusehen, muss man ihn, ähnlich wie bei Googles Chromecast, lediglich in den HDMI-Anschluss des Fernsehgeräts hineinstecken. Zwar kostet der Fire-TV-Stick vier Euro mehr als Chromecast, dafür ist eine Fernbedienung enthalten und Amazon bietet verschiedene Vergünstigungen. Kunden, die den Stick vorbestellen, müssen nur 19 Euro zahlen, Neukunden, die ein Abonnement erst abschließen, sogar nur sieben Euro.
Nach Eingabe des Amazon-Passworts und Verbindung mit dem WLAN können Nutzer daraufhin über das Internet Inhalte streamen. Die Kapazität ist aufgrund der Größe geringer als beim normalen Fire TV, das über eine Set-Top-Box läuft. Der Stick eignet sich daher vor allem zum Ansehen von Videoinhalten, weniger zur Videospielnutzung. Neben den Inhalten von Amazon Instant Video, können auch die Mediatheken von Netflix, ARD, Arte und ZDF oder die Internet-Sender Zattoo oder Putpat abgerufen werden. Neu hinzukommen soll das Videoportal Clipfish, das sich im Besitz der RTL-Gruppe befindet. Daher wird das komplett kostenfrei abrufbare Clipfish-Angebot neben Serien und Filmen auch Highlights von RTL-Sendungen wie «DSDS» enthalten.