Filmcheck: «Der Zoowärter»

Das humorige Schwergewicht Kevin James erarbeitete sich mit der Sitcom «King of Queens» einen immensen Fankreis, vor allem in Deutschland – was unter anderem dazu führte, dass die Serie jahrelang täglich im Free-TV zu sehen war und in regelmäßigen Abständen in immer kurioseren Verpackungen komplett auf DVD neuveröffentlicht wird. Der Sprung vom Serien- zum Kinostar ist Kevin James dagegen nicht wirklich gelungen: Seine größten Hits, «Hitch – Der Date-Doktor» und die beiden «Kindsköpfe»-Filme, wurden primär von anderen Stars getragen – nämlich von Will Smith beziehungsweise Adam Sandler. Echtes Kassengift stellt der 49-Jährige aber ebenso wenig dar, sonst würde seine Komödie «Der Kaufhaus Cop» wohl keine Fortsetzung erhalten.

2011 versuchte sich Kevin James im Bereich der betont familienfreundlichen Komödie. Der von Frank Coraci inszenierte Film «Der Zoowärter» zeigt James in der Rolle eines gemütlichen Singles, der eines Tages von den ihn umpflegten Zootieren Flirttipps erhält, um seinen niedrigen sozialen Status wieder wett zu machen. Während die 80 Millionen Dollar teure Produktion in den USA nur durchwachsen ankam und bei Einnahmen von 80,36 Millionen den 40. Platz der Jahrescharts ergatterte, lief es in Deutschland schon deutlich besser. 1,96 Millionen Filminteressierte lösten eine Eintrittskarte für die Komödie mit Thomas Gottschalk, Rosaria Dawson und Ken Jeong in den Nebenrollen – dies entsprach dem 14. Rang der Kino-Jahrescharts.

Die Popularität des Films setzte sich auch ein Jahr später fort, als er am 3. Juni erstmals bei SkyCinema zu sehen war. Zur besten Sendezeit sprach der Hollywoodstreifen 0,43 Millionen Menschen ab drei Jahren an, was 1,2 Prozent Marktanteil bedeutete und «Der Zoowärter» zum bis dahin erfolgreichsten Sky-Sonntagsfilm machte. Bei den 14- bis 49-Jährigen räumte die Komödie ebenfalls ab: 0,35 Millionen Konsumenten bescherten Sky Cinema einen Marktanteil von stattlichen 2,4 Prozent. Am 22. Dezember 2013 durfte sich auch RTL freuen. Der Privatsender bezwang mit der Free-TV-Premiere von «Der Zoowärter» am für ihn üblicherweise so schwachen Sonntagabend bei den Werberelevanten sowohl die Hollywoodkonkurrenz von ProSieben als auch den «Tatort». Beeindruckende 3,09 Millionen 14- bis 49-Jährige wollten ab 20.15 Uhr den US-Spielfilm nicht versäumen.

Dies bescherte den Kölnern starke 22,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum stand unterdessen eine Reichweite von 4,90 Millionen auf dem Konto. Somit wurden sehr gute 13,8 Prozent Marktanteil erzielt. Doch bereits die Nachmittagswiederholung am 25. Dezember 2013 ließ deutlich nach: 1,90 Millionen Interessenten bedeuteten ab 16.50 Uhr eine Sehbeteiligung von mäßigen 10,5 Prozent, 1,06 Millionen Werberelevante führten zudem zu guten 16,0 Prozent. Am Samstag, den 20. September 2014 waren dann weitere Verluste drin: Magere 7,8 und knapp unterdurchschnittliche 14,0 Prozent standen auf der Uhr, die Reichweite belief sich ab Beginn der Primetime im Schnitt bei 2,10 respektive 1,30 Millionen Zuschauer.

Am Sonntag, den 5. April 2015, zeigt RTL «Der Zoowärter» ein weiteres Mal zur besten Sendezeit. Ob es dieses Mal wieder besser läuft?

Ja, beim Gesamtpublikum

18,2%

Ja, bei den Werberelevanten

31,8%

Ja, in beiden wichtigen Altersgruppen

4,5%

Nein, keineswegs!

45,5%