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Karfreitag führt zu Topquoten für die kleinen Talks

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Während die meisten Fernsehsender ihr Programm, anlässlich des Feiertags, umstellten, gingen dennoch drei Talkshows auf Sendung und waren damit durchaus erfolgreich.

Der Gast der Woche

Am Montag, den 6. April, steigt auf Tele 5 die Premiere von «Der Klügere kippt nach». Die Gäste von Moderator Wigald Boning beginnen am frühen Abend in einer Kneipe das Trinken. Ab 22.15 Uhr schaltet Tele 5 dann live in die Kneipe von Gastwirt Hugo Egon Balder. Die Gäste diskutieren dabei über die Themen, die die Republik aktuell beschäftigen. Der erste Gast der Woche ist dabei der Schlagerstar Bernhard Brink, der inzwischen auf eine mehr als 40-jährige Karriere zurückblickt.
Der Karfreitag ist für die Kirche der höchste aller Feiertage, dementsprechend passten die meisten Sender ihr Programm an. Diese Programmänderungen ziehen und zogen sich durch das gesamte Osterwochenende und so fielen einige Talk-Sendungen wie «Günther Jauch», im Ersten, aus. Von dieser Änderung waren jedoch nicht alle Talks betroffen. Gleich drei Sendungen hielten an ihrem gewohnten Rhythmus fest, allen voran die «NDR Talkshow».

Diese ging am Freitagabend um 22.10 Uhr auf gleich drei Programmen auf Sendung. Neben dem NDR übertrugen auch der RBB und der HR die Talkshow von Barbara Schöneberberger und Hubertus Meyer-Burckhardt. Der Talk lockte dabei 0,68 Millionen Zuschauer zum norddeutschen Heimatsender. Obendrauf kamen 0,18 Millionen bundesweite Zuschauer, die die Übertragung des RBB wählten, sowie 0,35 Millionen Zuschauer des HR. Die «NDR Talkshow» kam somit auf eine Gesamtreichweite von 1,21 Millionen Zuschauern. Die hohe Reichweite äußerte sich auch in den Marktanteilen. Der NDR selbst erreichte dabei einen Wert von 3,2 Prozent bei allen Zuschauern ab drei Jahren. Doch auch die Werte für den HR sowie den RBB waren, in Anbetracht des Feiertags, durchaus positiv. Immerhin 0,8 Prozent aller Fernsehenden schalteten am Freitagabend den RBB ein, der HR verdoppelte diesen Wert auf 1,6 Prozent.

Ein Grund für die ansehnlichen Quoten war die illustre Gästeauswahl. Im Kreis der Gesprächsgäste nahmen unter anderem die beiden Köche Tim Mälzer und Christian Rach, sowie die Entertainerin Anke Engelke Platz. Doch auch die jüngeren Zuschauer bekamen mit dem Poetry-Slamer Lars Ruppel, dem Magier Simon Pierro und dem Model Pari Roehi etwas geboten. Dies äußerte sich auch in der Einschaltquote. Erneut lag hierbei der NDR mit rund 140.000 Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren vorne. Der RBB erreichte 0,03 Millionen und der HR 0,05 Millionen der Jüngeren. Diese Werte spiegelten sich in den entsprechenden Marktanteilen wieder. Gerade der NDR profitierte von den kirchenfremden, dafür gästebezogenen Themen, und sicherte sich einen Marktanteil von 1,7 Prozent. Der Hessische Rundfunk kam immerhin noch auf 0,6 Prozent und lag damit doppelt so hoch wie der RBB, den 0,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen einschalteten.

Doch nicht nur die die «NDR Talkshow» ging am Karfreitag auf Sendung, auch der MDR-Talk «Unter Uns» wurde ab 22.00 Uhr ausgestrahlt. Neben den beiden Moderatoren Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt war unter anderem der Kabarettist und Schauspieler Uwe Steimle zu Gast. Wie von der Sendung gewohnt, nahmen auch vermeintlich, gewöhnliche Bürger in der Runde Platz und erzählten von ihren Schicksalen. Mit diesem Rezept lockte der MDR 0,53 Millionen Zuschauer insgesamt an. Dies entsprach am Freitagabend einem Marktanteil von 2,2 Prozent. Die Auswahl der Themen kam bei den jüngeren Zuschauern allerdings weniger gut an. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten mit knapp 30.000 Zuschauern verhältnismäßig wenige ein. Diese 0,03 Millionen Jungen bescherten dem MDR dennoch einen Marktanteil von 0,3 Prozent.

Während «Unter Uns» und die «NDR Talkshow» ihre Schwerpunkte auf die Gäste, deren Leben sowie die aktuellen Projekte und Ereignisse legte, ging das «SWR Nachtcafé» mit einem deutlich greifbarerem Thema auf Sendung. Moderator Michael Steinbrecher diskutierte mit seinen Gästen das Thema „Zwischen Fressnapf und Fettnapf – Tierliebe extrem.“ Die Gäste, zu denen unter anderem die Moderatorin Dunja Hayali gehörte, beleuchteten ihre Erfahrungen mit Tieren von verschiedenen Seiten. Für Journalistin Hayali gehört ihre Golden-Retriever-Dame Emma inzwischen zu den wichtigsten Personen in ihrem Leben. Tom Gabriel Fischer offenbarte wie es war neben Katzen aufzuwachsen, seine Mutter hielt zwischenzeitlich 90 Katzen in der Wohnung. Der Musiker erklärte die katastrophalen hygienischen Bedingungen unter denen er aufwuchs und wie ihm die Musik half, die Erinnerung an diese Zeit zu bewältigen. Für das abwechslungsreiche Thema interessierten sich ab 21.50 Uhr 0,61 Millionen Zuschauer, die dem SWR damit einen bundesweiten Gesamtmarktanteil von 2,2 Prozent bescherten. Die jüngeren Zuschauer zeigten ebenfalls ein reges Interesse an den tierischen Erlebnissen der Gäste im «Nachtcafé». Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten am Freitagabend zirka 90.000 das Fernsehprogramm des SWR ein. Diese 0,09 Millionen Zuschauer entsprachen dabei einem Marktanteil von 0,8 Prozent.

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