Randsport: ZDF fliegt mit Basketball auf die Nase

Der große Mut der Programmmacher aus Mainz wurde letztlich nicht belohnt, er konnte vielleicht auch gar nicht belohnt werden. Das ZDF übertrug am Wochenende das Basketball-Pokalfinale der Final Four und fiel damit richtig auf die Nase. Am Sonntag schauten ab 14 Uhr gerade einmal 0,28 Millionen Menschen das Duell zwischen Bamburg und Oldenburg. Das sind nur wenige mehr als bei normalen Ligen-Spielen bei Sport1. Basketball ist sonst im Free-TV mit einem Liga-Spiel pro Woche präsent, alle Duelle gibt es für Telekom-Kunden auf verschiedenen Endgeräten. Die ZDF-Übertragung floppte mit gerade einmal 2,4 Prozent insgesamt und 2,1 Prozent beim jungen Publikum.

Kleiner Trost für die Sportart. Auch die danach übertragene Deutsche Meisterschaft im Schwimmen war kaum erfolgreicher. Sie bescherte dem öffentlich-rechtlichen Kanal 3,1 Prozent insgesamt und 2,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Rund 400.000 Menschen schalteten dazu ein. Ebenfalls eher am Rande der Aufmerksamkeitsskala fand am Sonntagabend das Hinspiel im Handball-Champions-League Viertelfinale zwischen Kiel und Szeged statt. Rund 90.000 Menschen sahen die von Dieter Könnes moderierte Übertragung bei Sky. Das ist mehr als drei Mal so viel als bei den Vorrundenspielen. Sky wird sich über die ermittelten 0,3 Prozent insgesamt ebenso freuen wie über 0,5 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe.

Dominiert wurde das Wochenende derweil einmal mehr von König Fußball. Da gab es am Sonntag in England einen Leckerbissen. Ab 17 Uhr standen sich Manchester City und Manchester United im Stadtderby gegenüber. Bei Sky verfolgten im Schnitt rund 40.000 Menschen die Premiere League-Partie. Für das Sportportal des Abo-Anbieters sprangen 0,3 und 0,6 Prozent Marktanteil heraus.

An der Fußball-Bundesliga gab es aber kein Vorbeikommen. Am Samstagnachmittag spielten die „großen fünf“ der Liga: Bayern, Dortmund, Leverkusen, Gladbach und Schalke waren im Einsatz. Das schlug sich natürlich auf die von Media Control gemessenen Ergebnisse nieder. 1,34 Millionen Menschen sahen trotz sonnigem Wetter zu – insgesamt wurden somit 10,5 Prozent Marktanteil generiert. Das Nordduell zwischen Wolfsburg und Hamburg, in dem der Traditionsclub keinen einzigen Torschuss zustande brachte, kam bei Sky ab 18.30 Uhr noch auf starke 810.000 Zuschauer.

Die zeitgleich im Ersten gesendete «Sportschau» holte tolle 24,9 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt. 5,54 Millionen Fans schalteten im Schnitt ab 18.30 Uhr ein. Auch beim jungen Volk war die Produktion aus Köln sehr gefragt. Hier punktete das Format mit 18,3 Prozent.