Lutz Marmor zum Tod von Klaus Bednarz
"Klaus Bednarz war einer der prägenden Fernsehjournalisten Deutschlands: als Auslandskorrespondent, als Reporter und als Leiter des Politikmagazins Monitor, das er über fast zwei Jahrzehnte leitete und moderierte. Er war ein Pionier des investigativen Journalismus: markant, mutig und oft unbequem. Mit seiner Unbestechlichkeit, seiner nie versagenden Neugier und seinem Kenntnisreichtum war und ist Klaus Bednarz Vorbild für viele Journalistinnen und Journalisten."Lutz Marmor (ARD-Vorsitzender) zum Tod von Klaus Bednarz.
Bednarz war nach seinem Studium mit anschließender Dissertation und Promotion schon in den 70ern und frühen 80ern in Osteuropa tätig. Zwischen 1971 und 1977 arbeitete er zunächst als erster ARD-Korrespondent in Polen überhaupt, wo er das Studio Warschau gründete. Anschließend war er fünf weitere Jahre in der Sowjetunion tätig. Einem Stern-Bericht zufolge nicht ohne Folgen: Während dieser Zeit soll er vom Ministerium für Staatssicherheit ("Stasi") der DDR bespitzelt worden sein. Für seine journalistischen Leistungen wurde er mehrfach mit bedeutenden Preisen bedacht.
WDR-Intendant Tom Buhrow: "Mit Klaus Bednarz verlieren wir einen der bedeutendsten deutschen Fernsehjournalisten. Klaus Bednarz war ein unbeugsamer Fürsprecher für Mensch und Umwelt. Er war Vorbild für kritischen, unerschrockenen Journalismus. Unter seiner Leitung entwickelte sich «Monitor» zu einem Magazin, das auf dem Gebiet des investigativen Journalismus Herausragendes und Richtungsweisendes geleistet hat und leistet. In Erinnerung bleiben werden aber auch seine packenden Dokumentationen und Reisereportagen. Klaus Bednarz war mit Leib, Seele und messerscharfem Verstand Journalist - und ein feiner Mensch. Wir sind sehr traurig, dass er nicht mehr bei uns ist."