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«Newtopia»: Bekommen die Zuschauer jetzt mehr Mitspracherecht?

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Erfinder John de Mol hat erstmals ein Interview nach dem #Faketopia-Vorfall gegeben. Er verteidigt seine Produzentin, spricht von „sehr kritischer Presse“ und gibt zu, Kandidaten manchmal Tipps zu geben.

Lady Bitch Ray für die Quote

Nachdem «Newtopia» immer häufiger Marktanteile unter der wichtigen 10-Prozent-Marke einfährt, sollen nun weitere Impulse von außen helfen. Am Mittwochnachmittag betrat Rapperin Lady Bitch Ray «Newtopia». Ihr Besuch dauerte wenige Stunden und wird im TV wohl am Freitag zu sehen sein.
Drei Tage ist es her, dass die deutsche Medienwelt in Aufruhr versetzt war, weil sie darüber diskutierte, wie echt die neue Sat.1-Vorabendshow «Newtopia» ist. Jetzt hat sich der Erfinder des Formats, John de Mol, in einem Interview mit Bild geäußert, dabei aber bei Weitem noch nicht alle Fragen geklärt. Der Fernsehmacher, der eigenen Angaben zufolge derzeit in Holland vielbeschäftigt ist und sich deshalb nicht stündlich um die Vorkommnisse in Königs Wusterhausen, dem Produktionsort von «Newtopia», kümmern könne, betonte allerdings, dass seine Sat.1-Vorabendshow „echt“ sei. Mit einem klaren „Nein“ antwortete der Kreative auf die Frage, ob die Zuschauer in dem Format verarscht würden.

Vielmehr sei es eine „außerordentliche Entscheidung“ seiner Mitarbeiterin gewesen, den Kandidaten einen nächtlichen Besuch abzustatten. Persönlich wolle er am Freitag mit seiner Kollegin sprechen. „Sie hat einen Anruf bekommen, dass die Atmosphäre drohen würde, zu aggressiv zu werden. Sie hat sich sofort ins Auto gesetzt und selbst entschieden, reinzugehen. Diese Entscheidung, die impulsiv getroffen wurde, war falsch. Sie wollte vermutlich die Situation retten“, erklärte de Mol. Die Executive Producerin klagte aber weniger über aggressive Stimmung unter den Kandidaten, sondern eher über die überhand nehmende Einmischung von Sender und Produktion in das „TV-Experiment“.

Kleinere Eingriffe in die Entscheidungsfreiheit der Pioniere findet Schöpfer John de Mol übrigens weniger schlimm. Einmal pro Tag müssten die Batterien der Mikrofon-Funksender getauscht werden, da käme es zwangsläufig zu Kontakt zwischen den Pionieren und der Crew. „Es kann passieren, dass dort Tipps gegeben werden oder Hinweise. Die Pioniere werden auf ihre Vorbildfunktion hingewiesen, darauf, dass sie tatsächlich etwas tun müssen, um zu reüssieren: 'Vergesst nicht, mit welchen Zielen wir dieses Projekt angefangen haben. Macht etwas draus - nutzt eure Chance.“ Ein Drehbuch gebe es nicht – allerdings sei es korrekt, dass die Produktionsfirma Talpa den Kandidaten kürzlich den „Tipp“ gegeben habe, ein Restaurant zu eröffnen, um Geld zu verdienen.

Insgesamt meinte de Mol, die deutsche Presse sei viel zu streng mit «Newtopia» umgegangen – und am Ende ist das TV-Experiment demnach noch lange nicht. Dennoch würde man versuchen, die Show weiter zu entwickeln. Laut de Mol werde aktuell darüber nachgedacht, den Zuschauern mehr Mitspracherecht einzuräumen. Aktuell entscheiden vieles nur die Pioniere. Das TV-Volk, von der Executive Producerin „Junkies“ genannt, darf nur bestimmen, welche zwei Kandidaten ein Visum bekommen, über welches sie sich für die Wahl zum nächsten Pionier in der Show empfehlen können. Wenn nominiert wird, haben die Zuschauer drei Stimmen – von 48.

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Sentinel2003
16.04.2015 22:58 Uhr 1
Na, mal gucken, was da noch kommt... 8)

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