Primetime-Check

Dienstag, 28. April 2015

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Der Pokalkracher zwischen Bayern und Dortmund hielt die Massen im Atem - und die übrigen Sender mussten die wenigen verbliebenen Zuschauer unter sich aufteilen. Wer griff hier am üppigsten zu?

Die mit Abstand meistgesehene Ausstrahlung des Tages war wenig überraschend das von Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl präsentierte Halbfinalspiel im DFB-Pokal zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, das ab 20:30 Uhr auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 12,87 Millionen verweisen konnte. Damit hatten bereits 42,3 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden ihre TV-Heimat gefunden, beim jungen Publikum konnte Das Erste auf ebenfalls überragende 38,6 Prozent bei 4,25 Millionen verweisen. Am ehesten noch konkurrenzfähig war zumindest beim Gesamtpublikum der öffentlich-rechtliche Mitbewerber, das ZDF verbuchte mit «Das Traumschiff» eine Reichweite von 4,46 Millionen. Der damit verbundene Marktanteil bezifferte sich auf 13,8 Prozent, bei den Jüngeren waren hingegen nur miese 6,3 Prozent bei 0,74 Millionen drin.

US-amerikanische Serienware dominierte wie gewohnt das Abendprogramm von RTL und ProSieben, wobei sich alles in allem doch deutlich mehr Zuschauer für die Krimiserien «CSI: Vegas» und «Bones - Die Knochenjägerin» begeistern konnten. Zunächst gingen 2,47 Millionen Zuschauer mit 7,8 Prozent Marktanteil einher, eine Stunde später wurden 2,33 Millionen und 7,1 Prozent verzeichnet - nur bedingt zufriedenstellende Werte für den größten Privatsender Deutschlands. ProSieben hatte sich derweil mit 4,5 und 3,7 Prozent bei maximal 1,36 Millionen Interessenten an «Two and a Half Men» zu begnügen. In der Zielgruppe kam die Sitcom auf zunächst akzeptable 10,5 Prozent, während im Anschluss nur noch miese 8,4 Prozent bei bestenfalls 1,10 Millionen erreicht wurden. Die Crime-Serien der Konkurrenz verbuchten 11,1 und 9,4 Prozent.

Die kleineren Sender behalfen sich mit diversen etablierten Dokusoaps, wobei «Goodbye Deutschland!» auf durchschnittlich 1,33 Millionen Zuschauer gelangte. Gemessen an den Möglichkeiten, die fernab des Fußballs an diesem Abend vorhanden waren, sind die 4,1 Prozent Gesamt-Marktanteil ein zufriedenstellender Wert. «Der Trödeltrupp» konnte bei RTL II bei weitem nicht mithalten, nur 2,9 Prozent resultierten aus einer Zuschauerzahl von 0,95 Millionen. Auch in der Zielgruppe lagen die Auswanderer mit 0,73 Millionen und 6,3 Prozent deutlich vor den RTL-II-Trödlern, die 0,54 Millionen und 4,6 Prozent verzeichneten. Die geringste Zugkraft hatte jedoch «Rosins Restaurants» bei kabel eins vorzuweisen, das im Schnitt von gerade einmal 0,60 Millionen Menschen konsumiert wurde. Die Folge waren miese 1,9 Prozent aller und 3,1 Prozent der jüngeren Fernsehenden.

Fehlt noch Sat.1. Dort lief einmal mehr die deutsche TV-Komödie «Bei manchen Männern hilft nur Voodoo», die allerdings keine allzu große Magie auf das Publikum ausstrahlte. Nur 1,48 Millionen Menschen wollten das agierende Damen-Trio um Simone Thomalla sehen, was schwachen 4,6 Prozent aller potenziell erreichbaren Konsumenten entsprach. Beim Zielpublikum resultierten ebenfalls wenig befriedigende 6,0 Prozent aus einer Zuschauerzahl von 0,69 Millionen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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