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Schwache Kindersender: KiKa fällt tief, nur Disney jubelt

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Während im April drei der vier großen Kinder- und Familiensender Einbußen hinnehmen mussten, feierte der Disney Channel einen neuen Rekord. Zur Ruhe kommt diesmal Sat.1 Gold.

MA-Entwicklung Disney Channel (3-13)

  • Q1 2014: 7,9%
  • Q2 2014: 9,0%
  • Q3 2014: 9,1%
  • Q4 2014: 9,0%
  • Q1 2015: 9,0%
  • April 2015: 9,6%
Durchschnittliche Werte pro Quartal seit Free-TV-Start.
Seit gut einem Jahr tritt der Disney Channel inzwischen im frei empfangbaren Fernsehen nun bereits in Erscheinung und zuletzt schien es, als habe er seinen Zenit mit rund neun Prozent Marktanteil bei den 3- bis 13-jährigen Kindern im Zeitraum zwischen 6 Uhr und 20:15 Uhr bereits erreicht (siehe auch Infobox). Im April hat er sich nun allerdings auf einen neuen Allzeit-Höchstwert von 9,6 Prozent steigern können, womit der bisherige Topwert von 9,4 Prozent vom November vergangenen Jahres leicht überboten wurde. Gegenüber dem Vormonat entsprach dies einem Plus von 0,3 Prozentpunkten, gegenüber Februar verbesserte man sich gar um 0,9 Prozentpunkte. Mit großem Stolz weist man vor allem auf den Erfolg der täglichen Serie «Violetta» hin, denn die argentinische Produktion hat sich mit durchschnittlich 12,1 Prozent Marktanteil zu einer sicheren Bank am Vorabend gemausert, in der Kernzielgruppe des Format, also bei den 3- bis 13-jährigen Mädchen, werden sogar regelmäßig über 20 Prozent Marktanteil verzeichnet.

Allerdings ist der Disney Channel auch der einzige der vier großen Kindersender, der auf einen erfolgreichen April zurückblicken kann. Besonders dramatisch fielen die Verluste für den KiKa aus, der auf gerade einmal 19,0 Prozent Marktanteil nach zuletzt zwei Mal in Folge über 20 Prozent gelangte. Einen schlechteren Wert generierte das öffentlich-rechtliche Angebot zuletzt im Juli 2014, seither wurden stets mindestens 19,6 Prozent der 3- bis 13-Jährigen erreicht. Ein leichtes Minus verzeichnet Super RTL, das auf 18,7 statt 18,8 Prozent gelangt. Der März war allerdings auch der erste Monat seit November, in dem die Hürde von 18 Prozent wieder genommen wurde - insofern dürfte man mit diesem leichten Abschlag leben können. Auf dem letzten Platz des Kindersender-Rankings befindet sich Nickolodeon mit nur noch 8,9 Prozent, womit der schwächste Marktanteil dieses Kalenderjahres zu Buche stand. Erstmals seit November musste man sich dem Disney Channel wieder geschlagen geben. Im März hatten noch 9,4 Prozent zu Buche gestanden, im Februar gar bemerkenswerte 10,3 Prozent.

Welcher ist Ihr liebster Kindersender?
KiKa
27,0%
Super RTL
12,0%
Disney Channel
38,3%
Nickolodeon
19,9%
Ein Anderer.
2,7%



Bei ProSiebenSat.1 dürfte man sich bereits über die Konstanz freuen, die zwei der drei kleinen Sender in diesem Monat an den Tag legten. ProSieben Maxx steigerte sich sogar auf 1,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen und damit auf einen Allzeit-Höchstwert - den der Sender jedoch mit dem September vergangenen Jahres teilen musste. Seither waren sechs Mal in Folge in der Monatsabrechnung 1,0 bzw. 1,1 Prozent zustande gekommen. Sat.1 Gold hatte die vergangenen vier Monate genutzt, um nach 0,8 Prozent im November mächtig Fahrt aufzunehmen und sich kontinuierlich auf bis zu 1,3 Prozent des jungen Publikums zu verbessern. Im April stagnierte dieser Wert erstmals wieder - allerdings ebenfalls auf Rekordniveau. Einzig sixx kann mit seinen 1,4 Prozent zwar auf den höchsten Wert der drei Spartenkanäle, nicht aber auf einen eigenen Topwert verweisen. Dieser liegt immer noch bei 1,6 Prozent aus dem vergangenen August, während man sich im Kalenderjahr 2015 bisher sehr konstant präsentiert: Seit Februar liegt man nun bereits bei 1,4 Prozent, der Januar fiel mit 1,3 Prozent minimal schwächer aus.

Grund zur Freude besteht bei DMAX, wo man sich schnell wieder auf 1,0 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren verbessern konnte, nachdem man zuletzt minimal unter diese Grenze gerutscht war. In der klassischen Zielgruppe verblieb man zum zweiten Mal in Folge bei 1,8 Prozent, nachdem zwischen Dezember und Februar jeweils sogar 1,9 Prozent möglich gewesen waren. Nach wie vor kaum Interesse ruft der Schwestersender TLC hervor, der die gewohnten 0,1 Prozent aller und 0,2 Prozent der umworbenen Konsumenten verzeichnete. Aufgrund dieser drastischen Divergenz ist es nur allzu verständlich, dass Discovery seinen lahmenden Gaul TLC unter anderem durch eine ab Juni anstehende gemeinsame «Shark Tank»-Ausstrahlung mit DMAX in die bittersüße Welt der Relevanz führen möchte.

Die Werte von Sport1 lesen sich im Vergleich mit dem März arg unspektakulär, denn abermals wurden 0,9 Prozent aller und 1,0 Prozent der umworbenen Konsumenten verzeichnet. Bemerkenswert sind jedoch einige Ausstrahlungen des Senders, die deutlich über die Millionenmarke kamen. So schaffte es der «Doppelpass» in der Woche des Klopp-Rücktritts bei Borussia Dortmund auf durchschnittlich 1,26 Millionen Zuschauer, was grandiosen 10,3 Prozent des Gesamtpublikums und 11,2 Prozent der Zielgruppe entsprach. Seit fast drei Jahren war der sonntägliche Talk nicht mehr so stark unterwegs. Aber auch die jeweils am Montagabend ausgestrahlten Zweitliga-Topspiele des 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna Düsseldorf und RB Leipzig waren mit 1,17 bzw. 1,12 Millionen Sportbegeisterten ein veritabler Erfolg.

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