Stefan Raab genießt bei ProSieben weitestgehend Narrenfreiheit – so zumindest der Eindruck nach außen. Spätestens seit „seinem“ Gewinn beim «Eurovision Song Contest» und mit dem Jahr um Jahr anhaltenden Erfolg von «Schlag den Raab» genießt der Moderator den Ruf, so ziemlich jede Idee mit Bravour umsetzen zu können. Entsprechend waren bei ProSieben wohl auch wenig Widerstände gegen den Gedanken zu überwinden, den «Deutschen Eisfußballpokal» wiederzubeleben. 2009 hatte das Format 2,24 Millionen und 9,6 Prozent aller Fernsehenden angesprochen sowie 1,67 Millionen und 18,1 Prozent der Zielgruppe zum Sender gelockt – und dennoch keine direkte Fortsetzung im Folgejahr erfahren.
Das änderte sich am Samstagabend, als erneut verschiedene Teams antraten, zuzutreten – sofern auf dem rutschigen Untergrund der Spielfläche die Möglichkeit dazu bestand. Die fast vierstündige Show beschäftigte sowohl die Teilnehmer vor Ort, als auch die Zuschauer vor den heimischen Fernsehgeräten bis nach Mitternacht. 1,70 Millionen aus dem Gesamtpublikum blieben dafür wach, sie machten einen Marktanteil von 7,6 Prozent aus.
Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten 1,16 Millionen ein, die 14,3 Prozent generierten. Damit lag die Neuauflage etwa vier Prozentpunkte unter dem Zielgruppenmarktanteil von 2009, übersprang den Senderschnitt von ProSieben, der im vergangenen Monat in der entsprechenden Zuschauergruppe bei 10,7 Prozent gelegen hatte, jedoch mit Leichtigkeit – was aber auch an der epischen Sendedauer des Formats gelegen haben dürfte. Unabhängig von der Einschaltquote liegt es wohl alleine in den Händen von Stefan Raab, ob der «Deutsche Eisfußballpokal» 2016 erneut ausgetragen wird – oder wieder für mindestens ein halbes Jahrzehnt in den Archiven verschwindet.