Sonntagsfragen

Sonntagsfragen an Henning Baum

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Wieder ist Sonntag, wieder gibt es die Sonntagsfragen. Heute hat sich Henning Baum, der den schwulen Kommissar Leo Kraft in «Mit Herz und Handschellen» spielt, für uns Zeit genommen.



Schauspieler – das ist für viele Menschen ein Traumberuf. Vor allem viele Jugendliche träumen davon, später einmal vor der Kamera zu spielen. Wie war das bei Ihnen? Wollten Sie auch schon von klein auf an Schauspieler werden, oder gab es da andere Wünsche?

Ich hatte auch andere Wünsche - aber ich hatte auch ganz stark die Idee, Schauspieler zu werden.



Wie haben Sie den Sprung zum Schauspieler dann geschafft?

Sie meinen, die Idee zu professionalisieren?



Genau.

Das ist das Entscheidende. Da habe ich mir vorgenommen, dass ich auf eine Schauspielschule muss. Und erst einmal die schwierige Aufnahmeprüfung schaffen muss. Nur ein Prozent der Bewerber werden dort genommen. 800 hatten sich beworben, acht haben es geschafft. Es war für mich die Voraussetzung, dass man mich an einer anerkannten staatlichen Schauspielschule nimmt und mir die persönliche Qualität zuerkennt, eine Ausbildung Wert zu sein.



Sie spielen die männliche Hauptrolle in der Sat.1 Serie «Mit Herz und Handschellen». Auch in anderen Produktionen wirken Sie mit. Gibt es eine Rolle, die Sie unbedingt einmal spielen möchten?

Natürlich, da gibt es sicherlich eine ganze Menge. Aber man kann es auch gar nicht ganz konkret sagen. Es ist eigentlich so, dass die aktuelle Rolle auch immer eine Traumrolle ist. Man macht sie zur Traumrolle – man muss sie dazu machen.



Sind Sie denn zuversichtlich, dass die Rolle „Leo Kraft“ auch noch länger eine solche Traumrolle bleiben wird?

Länger als ein halbes Jahr im Voraus denke ich eigentlich nie. Das wäre heutzutage auch unrealistisch. Ich konzentriere mich auf die Rolle, die ich gerade spiele und das dann auch mit Freude.



Versetzen wir uns zeitlich an den Anfang der Serie. Der Start war ja etwas ungewöhnlich, denn er stand unter einer ungewöhnlichen Sat.1-Aktion. Der Sender zeigte im Herbst 2002 sechs Pilotfilme und die Zuschauer entschieden, welche fortgesetzt werden. Was war das für eine Situation für das Produktionsteam, wenn man wirklich direkt von den Zuschauern abhängig ist?

Ich habe mich beim Drehen überhaupt nicht um die Zuschauer und die Quoten gekümmert – das tue ich nie. Ich habe mich komplett auf die Rolle konzentriert und darauf, was wir da gemacht haben. Die Situation ist ja nicht neu: Das ist heute immer so, dass der Produzent kaufmännisch denken muss und dass auch der Sender kaufmännisch denken muss – übrigens auch wenn er öffentlich-rechtlich ist. Es ist sicher für den Sender entscheidend, ob die Quote gut ist, aber für mich als Schauspieler kann das nicht entscheidend sein. Ich kann mich nicht unter Druck setzen, das wäre völlig falsch. Ich kann mich nur auf die Arbeit konzentrieren und versuchen, die Situation optimal zu erfassen.



Und nächsten Sonntag erfahren Sie, warum Sie die zweite Staffel von «Mit Herz und Handschellen» unbedingt anschauen sollten und was Henning Baum über den Ausgang der US-Wahlen sagt. Zum Schluss noch eine kleine Information: Bereits nächsten Samstag ist Henning Baum im ZDF zu sehen. 20:15 Uhr! Also: Reinschalten!

Kurz-URL: qmde.de/7801
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