US-Fernsehen

NBC begegnet Serien-Flops mit mehr Live-Programmen

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Statt die alten abgesetzten Serien-Formate mit neuen Scripted-Programmen zu ersetzen, baut NBC sein quotenstarkes Live-Angebot aus. Besonders donnerstags fährt NBC jedoch schwere Serien-Geschütze auf.

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Dramen:


Mit «Chicago Med» gesellt sich ein weiteres Spin-Off zum «Chicago»-Franchise hinzu, nachdem auf NBC bereits die Feuerwehrmänner von «Chicago Fire» und die Gesetzeshüter von «Chicago P.D.» zu sehen waren, die beim US-Network sehr erfolgreich laufen. Mit «Chicago Med» will Franchise-Begründer und Executive Producer Dick Wolf einen emotionalen und packenden Blick in Chicagos turbulentestes Krankenhaus und auf das mutige Doktoren-Team, das es zusammenhält, liefern. Darin werden einzigartige und neue Fälle behandelt, die von aktuellen Ereignissen inspiriert wurden sowie aufwühlende Beziehungen, die im Umfeld der Notaufnahme entstehen, welche die Figuren immer wieder in Extremsituationen bringt. Auch mit bekannten Gesichtern aus «Chicago P.D.» und «Chicago Fire» bekommen es die Ärzte zu tun. Ihre Geschichten verflechten sich innerhalb des neuen Formats, in dem Oliver Platt, S. Epatha Merkerson und Laurie Holden in den Hauptrollen aufspielen. Universal Television und Wolf Films stehen hinter der Produktion, dessen Piloten Joe Chappelle inszenierte.

Biografische Züge offenbart «Heartbreaker», das auf dem Leben und den Leistungen von Dr. Kathy Magliato basiert. Wie im Falle von «Chicago Med» installiert NBC auch mit diesem neuen Format ein Ärzte-Drama, das sich um die Hauptfigur Dr. Alex Panttiere (Melissa George) dreht. Sie ist eine unverblümte und weltweit renommierte Chirurgin, die vor allem für ihre ausgezeichnete Arbeit im Rahmen von Herztransplantationen bekannt ist. Zwar gehört sie als Frau zu einer kleinen Gruppe weiblicher Spezialisten in diesem Gebiet, dafür ist sie umso hartnäckiger und furchtloser, wenn es darum geht, ihre eigenen Ideen durchzusetzen. Ihr turbulentes Privat-Leben ist so anstrengend wie ein weiterer Vollzeit-Job, dennoch muss sie täglich mit dem skeptischen Fachbereich und pflichtbewussten Assistenzärzten umgehen, wobei sie die Grenzen der Medizin immer wieder aufs Neue austestet. «Private Practice»-Darstellerin Amy Brenneman gehört zum Produzenten-Team neben Brad Silberling, der zusammen mit Brenneman bereits an «Reign» gearbeitet hat. Dr. Kathy Magliato selbst steuerte große Teile des Drehbuchs bei. Auch hier stemmt Universal Television das Projekt.

Greg Berlanti zeigt sich weiter umtriebig im US-amerikanischen Network-Fernsehen. Nach «Arrow», «The Flash» oder «The Mysteries of Laura» schaffte es eine weitere Produktion von ihm zu einem US-Sender. In «Blindspot» wird eine wunderschöne Unbekannte (Jaimie Alexander) am New Yorker Time Square nackt aufgefunden. Unzählige mysteriöse und verworrene Tattoos bedecken ihren Körper, allerdings weiß sie nicht, wer sie ist und wie sie zum Time Square gelangte. An wen sie sich wenden muss, steht jedoch von vornherein fest: Auf ihrem Rücken prankt der Name des FBI-Agents Kurt Weller (Sullivan Stapleton). Das FBI-Team erkennt rasch, dass jedes der Tattoos für einen ungelösten Fall steht, die ihnen immer mehr Informationen bezüglich der Herkunft der schönen Unbekannten geben und einige Mysterien beinhalten. Neben Berlanti fungieren auch Martin Gero und Sarah Schechter als Executive Producer. Mark Pellington führte beim Piloten Regie. Berlanti Productions und Warner Bros. Television zeichnen für die Serie verantwortlich.

Auf Bewährtes setzt NBC mit «Heroes Reborn». «Heroes»-Serienschöpfer Tim Kring erzählt darin die Geschichte um die übernatürlichen Menschen weiter und führt eine Gruppe neuer Helden mit übermenschlichen Fähigkeiten ein. Sie versuchen den Personen zu entkommen, die sich ihre Kräfte zunutze machen wollen und die «Heroes» jagen. So begeben sich die neuen Helden auf ein Abenteuer, in dem sie auch einige der alten Figuren aus «Heroes» wiedertreffen und dass sie der Wahrheit um ihr mysteriöses Schicksal und ihrem Platz auf der Erde näher bringen soll. Der Cast enthält Schauspieler wie Jack Coleman, Zachary Levi, Masi Oka, Judith Shekoni, Robbie Kay und Henry Zebrowski. Kring arbeitet als Autor und Executive Producer an der Serie und wird dabei von Peter Elkoff und James Middleton unterstützt. Universal Television, Imperative Entertainment und Tailwind Productions produzieren.

Dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit geht «Game of Silence» nach, worin ein erfolgreicher Anwalt aus Atlanta (David Lyons) auf seine verloren geglaubten Kindheitsfreunde trifft, die 25 Jahre verschollen waren und nun wieder auftauchen. «CSI»-Produzentin Carol Mendelsohn steht hinter dere Drama-Serie, die Geheimnisse wieder zu Tage fördert, von denen die Freunde dachten, sie hätten sie längst begraben. Die Gruppe muss enger zusammenrücken, damit der Versuch gelingt, die Fehler aus der Vergangenheit wieder auszubügeln, doch diese Reise bringt sie an die Grenzen ihrer Loyalität und verstärkt ihren Durst nach Rache. Neben Lyons treten Michael Raymond-James, Larenz Tate und Bre Blair in der Serie auf. Zu den Executive Producers zählen neben Mendelsohn auch Julie Weitz, Regisseur Niels Arden Oplev und Autor David Hudgins. Universal Television, Sony Pictures und Carol Mendelsohn Productions arbeiten für das Projekt zusammen.

Die Personalien, die in «The Player» involviert sind, lesen sich vielversprechend. Mit Wesley Snipes und «Fringe»-Darsteller Philip Winchester in den Hauptrollen schufen die Executive Producers von «The Blacklist» einen actionreichen Thriller, der in Las Vegas angesiedelt ist. Ein früherer Agent des Militärs wird dabei in ein perfides Spiel mit hohen Geldeinsätzen hineingezogen, in dem eine Organisation aus Super-Reichen darum wettet, ob er dazu fähig ist, eines der größten Verbrechen aller Zeiten zu verhindern, das gerade im Verzug ist. Beim Versuch die Kriminellen auf eigene Faust hochzunehmen und dabei seine tote Frau zu rächen, muss der versierte Kämpfer eine alte Spielerweisheit widerlegen: ‚Die Bank gewinnt immer‘. Showrunner ist John Rogers, ihm stehen John Davis, John Fox und Regisseur Bharat Nalluri als Executive Producer zur Seite. Die Sendung kennzeichnet eines der wenigen Formate, die nicht von Schwesterfirma Universal Television stammen. Hier zeichnen Sony Pictures Television und Davis Entertainment verantwortlich.

Viel Vertrauen brachte NBC «Shades of Blue» entgegen, das das Network als Straight-to-Series-Bestellung orderte und damit 13 Episoden des Formats garantierte. Im Cast sind einige schillernde Gestalten aus Hollywood enthalten. Jennifer Lopez spielt die Hauptrolle und damit eine Polizistin und alleinstehende Mutter, die für das FBI undercover in einer Anti-Korruptions-Einheit arbeiten soll. Sie soll es sein, die die Korruption in der örtlichen Polizei beendet. Die lokale Polizei ist zwar äußerst effektiv darin, die Straßen sauber zu halten, die Gesetzeshüter streichen jedoch gerne Geld ein und beschützen andere Beamte, die es ihnen gleichtun. Ein weiterer namhafter Schauspieler findet sich beispielsweise in «Goodfellas»-Mime Ray Liotta wieder, der die verschworene Polizei-Einheit als Lieutnant leitet. Sowohl Liotta als auch Lopez spielten zuletzt jedoch meist in Kritiker-Flops mit. Zwischen Wozniak und Lopez-Rolle Harlee McCord entflammt ein Katz-und-Maus-Spiel, denn der trickreiche Polizei-Patriarch versucht mit allen Mitteln, den FBI-Informanten ausfindig zu machen und zur Strecke zu bringen. Das Format zeigt auch, dass Jennifer Lopez und Ryan Seacrest mehr vorhaben, als nur Kollegen bei «American Idol» zu sein. Letzterer unterstützt die Produktion als Executive Producer zusammen mit Benny Medina, Elaine Goldsmith-Thomas, Jack Orman, Nina Wass und Lopez. Adi Hasak produziert ebenfalls und steuert das Drehbuch bei. Die Firmen hinter «Shades of Blue» sind EGTV, H’s Films, Nuyorican Productions, Ryan Seacrest Productions und Universal Television.

Comedy:


Ein nicht ganz so neuer Stoff findet sich in «Coach» wieder. Die Multi-Camera-Comedy dreht sich um den titelgebenden «Coach» Hayden Fox, gespielt von Craig T. Nelson, der gerade erst sein Engagement bei NBCs «Parenthood» beendete. «Coach» dient als eine Art Sequel der zwischen 1989 und 1997 ausgestrahlten, gleichnamigen ABC-Serie, in der damals schon Craig T. Nelson die Hauptfigur verkörperte. Barry Kemp, der Schöpfer der Original-Serie, liefert erneut das Drehbuch zum Format und fungiert zusammen mit Nelson als Executive Producer. Das Universal Television-Format setzt inhaltlich 18 Jahre nach den Ereignissen an, mit denen das ursprüngliche Format damals endete. Die Zuschauer erleben einen Hayden Fox, der in der heutigen Zeit lebt und sich vom Beruf des Coachs mittlerweile zurückgezogen hat. Allerdings wird er erneut als Assistenz-Coach seines eigenen, erwachsenen Sohns rekrutiert, der Cheftrainer einer Schulmannschaft ist, die in einer Ivy League spielt. Sein Sohn ist gerade dabei, ein neues Team aufzubauen.

Eine alte Bekannte tritt in «Hot & Bothered» in Erscheinung. «Desperate Housewives»-Actrice Eva Longoria mischt jedoch in der Universal Television nicht nur vor, sondern auch wieder hinter der Kamera mit, nachdem sie sich bereits im Rahmen von «Devious Maids» als Produzentin versuchte. «Telenovela» markiert ihr Comeback in einer Hauptrolle einer Primetime-Fernsehserie. Die halbstündige Comedy-Serie erhielt von NBC zunächst eine Bestellung über 13 Episoden. Darin geht es um die skurrilen Geschehnisse hinter den Kulissen einer beliebten spanischen Telenovela. Longoria verkörpert die eigensinnige, jedoch populäre Diva Ana Maria, die der Star einer bekannten lateinamerikanischen Telenovela ist. Sie versucht mit aller Macht an der Spitze einer Welt zu bleiben, in der das Drama vor den Kameras nichts im Vergleich zum Drama hinter den Kulissen ist. Viele Schauspieler lateinamerikanischen Ursprungs wurden für die Single-Camera-Comedy gecastet, darunter Alex Meneses oder Amaury Nolasco. Neben Longoria nimmt auch Ben Spector die Rolle des Executive Producers ein. Steve Pink setzte den Piloten in Szene.

Workplace-Comedys scheinen das Steckenpferd von Justin Spitzer zu sein. Nachdem dieser bereits an «The Office» mitarbeitete, beliefert er NBC mit der Hilfe von Universal Television mit «Superstore». In den Hauptrollen sollen America Ferrara und Ben Feldman für Lacher sorgen, die Teil einer sehr speziellen Familie aus Angestellten sind, welche alle in einem riesigen Kaufhaus ihre Brötchen verdienen. Von blauäugigen Neulingen zu abgebrühten Veteranen führt das Format die verschiedensten Charaktere ein und bildet dabei unterschiedliche Höllen-Szenarien für die Mitarbeiter ab, darunter Interaktionen mit fanatischen Schnäppchenjägern, Ausverkäufe, die zum Krawall ausarten oder einschläfernde Weiterbildungen. David Bernad und Regisseur Ruben Fleischer sind ebenfalls als Executive Producer an Bord.

«Crowded» erzählt die Geschichte der Eltern Mike (Patrick Warburton) und Martina (Carrie Preston), die 20 Jahre lang ihren Nachwuchs großzogen und nun endlich wieder Zeit dafür haben, ihre wilde Seite auszuleben. Ihre zwei Töchter, die unerwartet wieder in ihr Elternhaus ziehen, durchkreuzen ihre Pläne jedoch. Zu allem Überfluss wollen obendrein auch Mikes Eltern mehr Zeit mit der Familie verbringen und verschieben ihren Lebensmittelpunkt ebenfalls nach Florida. Die Serie will aktuelle Themen aufgreifen und ihren Humor vor allem aus den Interaktionen der Familie beziehen, die sich plötzlich immer öfter unter einem Dach begegnet. Sean Hayes kam die Idee zum Format. Er produziert zusammen mit Suzanne Martin, Todd Milliner und dem Regisseur des Piloten, James Burrows. Auch hier hat Universal Television zusammen mit Hazy Mills Productions die Finger im Spiel.

Eine Apokalpyse steht in «You, Me and the End of the World» bevor: Die Neuigkeit, das ein Komet sich unaufhaltsam in Richtung der Erde bewegt, führt dabei zu einer Kette absurder Ereignisse. Das einstündige Comedy-Drama mit «Parks & Recreation»-Darsteller Rob Lowe, Jenna Fischer, Megan Mullaly und Mathew Baynton folgt einer Gruppe scheinbar willkürlich zusammengewürfelter Personen rund um den Globus, deren Pfade sich auf die unwahrscheinlichsten Arten kreuzen. So sind ein rebellischer Priester, ein weißer Rassist, ein bedächtiger Bank-Manager sowie ein Cyber-Terrorist mit panischer Angst vor Bakterien und ein amerikanischer Fünf-Sterne-General gezwungen, in einem Bunker unter den englischen Vorstädten Sloughs die Zukunft der Menschheit zu sichern. Working Title Television, Sky TV und Bigballs Films sind die Unternehmen hinter der Sendung, während Juliette Howell, Lynn Horsford, Tim Bevan, Eric Fellner, Cameron Roach, Lizzie Gray und Andrew Conrad als Executive Producer tätig sind.

Will Packer, Produzent der Kino-Komödie «Ride Along», steuert in Zusammenarbeit mit «How I Met Your Mother»-Regisseurin Pam Fryman «People Are Talking» zum NBC-Line-Up bei. Dabei geht es um zwei sehr unterschiedliche und ungenierte Pärchen, die sowohl Nachbarn als auch beste Freunde sind. Wie besessen analysieren sie das Leben der jeweils anderen und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Es geht um Sex, Abstammung oder die Möglichkeit, dass die neue Babysitterin ein Porno-Star sein könnte – keine Abstrusität ist vor den von Mark-Paul Gosselaar, Meaghan Rath, Tone Bell und Bresha Webb gespielten Figuren sicher. DJ Nash schreibt und produziert auch für die Serie von Universal Television und Will Packer Productions.

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