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«Scorpion»

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Die neue Dramaserie überzeugte in den vergangenen drei Monaten mit grundsoliden bis guten Werten am Sonntagabend. Zuletzt schien ihr allerdings ein wenig die Puste auszugehen.

Der Sonntagabend stand in den vergangenen Jahren bei Sat.1 vornehmlich für das «Navy CIS»-Franchise, das vor allem mit dem Original-Format, inzwischen allerdings auch mit dem Ableger aus Los Angeles beachtliche Erfolge feierte - während das Original wiederum etwas an Zugkraft einbüßt. Eine größere Baustelle tat sich dann meist am späteren Abend auf, wo vor allem Qualitätsserien wie «House of Cards» oder zuletzt auch «Homeland» große Enttäuschungen hinnehmen mussten. Der Neustart «Scorpion» macht hingegen bis dato einen weitgehend unspektakulären, gleichwohl aber sehr effektiven und nahezu makellosen Job ab 22:15 Uhr. Seit April zeigt die Formkurve jedoch eher nach unten.

Zum Auftakt kamen am 1. Februar 2,29 Millionen Menschen zusammen, die sich für das neue Format interessierten. Die Folge waren gute 9,0 Prozent des Gesamtpublikums, in der werberelevanten Zielgruppe resultierten ebenfalls beachtliche 10,8 Prozent aus 1,04 Millionen Fernsehenden. Offensichtlich gefiel vielen Menschen das Gesehene, denn nur eine Woche später verbesserten sich die Marktanteile deutlich auf starke 10,2 Prozent insgesamt sowie exzellente 14,7 Prozent in der Zielgruppe, was den besten Werten der gesamten Ausstrahlungsperiode entsprach. Auch die Zuschauerzahl war mit 2,56 Millionen hoch wie nie.

Nach diesem Höhepunkt war jedoch auch der Tiefpunkt nicht weit, in direkter Konkurrenz zu einem mit «Men in Black 3» und «The Dark Knight» sehr namhaft besetzten ProSieben-Blockbuster-Abend sowie einer herausragend erfolgreichen «Günther Jauch»-Sendung fiel man drastisch auf nur noch 1,91 Millionen und 7,6 Prozent zurück - sämtliche weitere Folgen bis Mai sollten erfolgreicher laufen. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieben nach 1,36 Millionen in der Vorwoche immerhin noch 0,95 Millionen übrig, weshalb grundsolide 9,7 Prozent verzeichnet wurden. In der Folge dauerte es allerdings zur Freude der Verantwortlichen sieben Wochen, bis das Format abermals in die Einstelligkeit stürzte.

Besonders erfolgreich liefen die beiden ersten März-Präsentationen, die jeweils Reichweiten von 2,20 Millionen verbuchten. Während am ersten Tag des Monats damit bereits starke 9,2 Prozent des Gesamtpublikums einhergingen, steigerte sich dieser Wert trotz auf zwei Nachkommastellen gerundet identischer Durchschnittsreichweite sieben Tage später sogar auf 9,8 Prozent. In der Zielgruppe wurden 12,2 sowie 12,4 Prozent bei jeweils etwa 1,1 Millionen Serienfans verbucht. Bis Ende des Monats hielt die Sendung mit 1,03 bis 1,10 Millionen ihre Zielgruppen-Reichweiten zwar nahezu aufrecht, die damit einhergehenden Marktanteile sanken gleichzeitig jedoch sukzessive: Von starken 11,6 Prozent über noch gute 10,6 Prozent bis hin zu soliden 10,0 Prozent.

Insofern dürften die Programmverantwortlichen bereits darauf gefasst gewesen sein, dass sich das Format im April im einstelligen Bereich wiederfand - und mit 8,9 bzw. 9,3 Prozent bei jeweils 0,90 Millionen werberelevanten Zuschauern auch jeweils knapp unterhalb des Senderschnitts. Beim Gesamtpublikum hielt sich die Serie hingegen bei noch immer grundsoliden 8,1 und 8,0 Prozent, wobei jeweils rund zwei Millionen Menschen zusahen. Die vor allem beim Zielpublikum rückläufigen Werte können jedoch auch auf das veränderte Vorprogramm zurückgeführt werden: Bis dato lief zuvor jeweils das Doppel «Navy CIS» und «Navy CIS: L.A.», nun trat der bislang wenig erfolgreiche Ableger aus New Orleans an die Stelle der Kollegen aus L.A. - und schadete auch dem Programm im Anschluss. Die Episoden 12 und 13 zeigten sich dann mit 10,1 und 9,7 Prozent der Zielgruppe aber wieder leicht formverbessert.

Durchschnittlich sahen 2,15 Millionen Menschen die ersten 13 von 22 Folgen der ersten «Scorpion»-Staffel, was einem Marktanteil von 8,8 Prozent entsprach. Damit lag der US-Neustart oberhalb des Senderschnitts von 8,1 Prozent, die Sat.1 bisher im Saisondurchschnitt erreicht. Besonders beruhigend für Verantwortliche eines Fernsehsenders: Nur eine einzige Folge lag knapp unterhalb der Acht-Prozent-Marke, die Sendung läuft also sehr verlässlich auf gutem Niveau. Dies kann man auch in der werberelevanten Zielgruppe behaupten, wo mit 10,8 Prozent bei 1,03 Millionen Interessenten der Senderschnitt von 9,6 Prozent sogar um über einen Prozentpunkt überboten wurde. Zwei von 14 Ausstrahlungen mussten sich mit einem Marktanteil knapp unterhalb dieser Marke begnügen, schlechtestenfalls wurden 8,9 Prozent eingefahren. Man darf bis dato also ein sehr positives Zwischenfazit ziehen.

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