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«Vice» mit ausbaufähigem Start bei RTL II

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Eine solche Programmfarbe ist man vom Münchner Privatsender wahrlich nicht gewohnt. Auch wenn «Vice» das schwächste Glied in der RTL II-Kette am Montagabend war; von einem Flop sollte nicht gesprochen werden.

Vice und der IS

Mit einem Beitrag über IS-Kämpfer machte sich «Vice» in Amerika nicht nur Freunde. Vor allem die Aufarbeitung des gefilmten Materials, das die Meinung der Radikalen ungefiltert und weitgehend unkommentiert zeigte, sorgte für Ärger. Ein Beitrag über den IS war auch Teil der ersten «Vice»-Folge im deutschen Fernsehen. Um Irritationen vorzubeugen, war dieser allerdings eingerahmt in Einbledungen, die besagten, dass sich sowohl Vice Media als auch RTL II - trotz fehlender Off-Kommentare - von den Äußerungen im Beitrag distanzieren.
Den späten Montagabend hat sich RTL II für die Ausstrahlung der deutschen Version des Magazins «Vice» ausgesucht, also jenem Format, das in Amerika eine inzwischen äußerst treue und junge Fangemeinde hat. Die deutsche Ausgabe besteht sowohl aus US-Beiträgen als auch aus eigens produzierten Filmen und lieferte aus Quotensicht einen halbwegs ordentlichen Auftakt ab. 0,47 Millionen Menschen, die ab 23.15 Uhr zuschauten, bescherten der Sendung im Schnitt 3,8 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt. In der klassischen Zielgruppe blieb man mit 5,4 Prozent ein gutes Stück unter dem Senderschnitt. Den zu erreichen dürfte mit der für RTL II-Klientel ungewöhnlichen und anspruchsvollen Programmfarbe aber nicht vorrangiges Ziel gewesen sein.

Im Vorfeld lieferten übrigens die Dokus «Traumfrau gesucht» und «Die Reimanns» eine gute Figur ab. Die Kuppelshow lag mit 6,6 Prozent Marktanteil klar oberhalb des RTL II-Schnitts, die Auswanderer-Doku hielt mit und kam auf sogar auf noch bessere 7,5 Prozent. In diesem Jahr lief noch keine Folge besser. Die gemessenen Reichweiten lagen bei 1,05 und 1,50 Millionen Begeisterten.

Erfolgreich war schließlich auch noch der ab 22.20 Uhr gezeigte «Trödeltrupp», der mit einer Quote in Höhe von 7,3 Prozent punktete. 1,17 Millionen Menschen sahen die Produktion der Good Times.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/78172
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